Bonn: Huawei Technologies, globaler Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologielösungen, und Deutsche Post DHL Group haben eine Absichtserklärung über die gemeinsame Entwicklung von Supply-Chain-Lösungen für Industriekunden unterzeichnet, die IoT-Geräte und -Infrastruktur nutzen Das teilt der Bonner Logistikkonzern heute mit.
Im Rahmen der jetzt vereinbarten Partnerschaft wollen die beiden Unternehmen gemeinsam innovative Projekte rund um die mobilfunkbasierte IoT-Technologie vorantreiben, heißt es. So könnten eine Vielzahl von Geräten bei minimalem Energieverbrauch über große Entfernungen miteinander verbunden werden. Die bessere Vernetzung würde zu einer effektiveren Integration der Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Logistik und einer höheren Transparenz im Lagerbetrieb, im Frachttransport und in der Zustellung auf der sogenannten „Letzten Meile“ führen.
IoT von der Warenverfolgung bis zu Lieferfahrzeugen
„Die Ausgaben für vernetzte Logistiklösungen werden sich bis 2020 voraussichtlich mehr als verdoppeln. Viele Logistikdienstleister wie Deutsche Post DHL beschäftigen sich bereits intensiv mit dem Einsatz von IoT-Anwendungen in ihren Lieferketten – von der koordinierten Warennachverfolgung bis zu autonomen Lieferfahrzeugen“, sagt Markus Voss, Global COO & CIO, DHL Supply Chain. „Diese Partnerschaft bündelt die weltweit führende IoT-Technologie und Netzwerkinfrastruktur von Huawei mit der einzigartigen Expertise von Deutsche Post DHL Group im ganzheitlichen Supply-Chain-Management.“
Deutsche Post DHL Group erhält dank der Zusammenarbeit Zugang zu den IoT-Technologien, der Netzwerkinfrastruktur und den Konnektivitätsexperten von Huawei und kann diese für die fortschreitende ntegration von Sensor- und Automatisierungstechnologie in seine Lager-, Fracht- und Zustellungsleistungen nutzen. Huawei und Deutsche Post DHL werden die von ihnen entwickelten Innovationen zudem gemeinsam vermarkten. Geplant sind unter anderem kommerzielle Pilotprojekte in Europa und China.
Automatisierte Infrastruktur in Singapur
„Huaweis Infrastruktur integriert die sogenannte Cloud-Pipe-Device-Strategie und eine offene, flexible, agile und sichere Plattform, über die Kunden einfach auf konkrete Serviceszenarien zugeschnittene Anwendungen einbinden und entwickeln können“, sagte Yan Lida, Präsident der Huawei Enterprise Business Group. „Mit dieser Partnerschaft gestalten wir diese Transformation durch das Internet der Dinge entscheidend mit.“
Eine der ersten IoT-Initiativen von DHL ist das Advanced Regional Center in Singapur im Wert von 90 Millionen Euro. Dank einer nahezu komplett automatisierten Kommissionier- und Lagerinfrastruktur arbeitet die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Lageranlage um 20 Prozent effizienter als konventionelle Lager. (eh)