München. Die Aufhebung des sektoralen Fahrverbots in Tirol zeigt Wirkung. Wie die VerkehrsRundschau aus dem Amt der Tiroler Landesregierung erfahren hat, sind im Januar 2012 4600 LKW weniger mit der Rollenden Landstraße (Rola) befördert worden im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das entspricht einem Minus von 25 Prozent. Zugleich hat sich die Zahl der LKW, die über die Brenner-Autobahn gefahren sind, im Januar 2012 um 7600 gegenüber Januar 2011 erhöht.
Damit ist der LKW-Verkehr über die A 12 im Januar mit + 5,19 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Es sind jedoch nicht nur Transporte von der Rola auf die Straße abgewandert. Zudem hat entweder die Aufhebung des sektoralen Fahrverbots zu zusätzlichem Verkehr auf der Brenner-Route geführt oder die steigende Zahl der LKW hängt mit einer sich wieder verbessernden wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Ein Sprecher der Tiroler Landesregierung teilte der VerkehrsRundschau mit, man sähe sich angesichts dieser Zahlen darin bestätigt, an der Wiedereinführung des sektoralen Fahrverbots festzuhalten. Dazu würden jetzt Gespräche mit der EU geführt. Allerdings sei die Einführung des sektoralen Fahrverbots noch in diesem Jahr wenig wahrscheinlich.
Brenner-Rola bereits 2011 mit deutlich weniger LKW
Im Jahr 2011 war die Zahl der LKW, die per Rola auf der Brenner-Route befördert wurden, bereits um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Da jedoch gleichzeitig die Zuganzahl auf der längeren Strecke zwischen Wörgl und Trento von fünf auf sieben erhöht wurde, ist 2011 die Verkehrsleistung der Brenner-Rolas gegenüber dem Vorjahr dennoch um 2,5 Prozent gestiegen. (cd)