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Hilfe für die Transportbranche angemahnt

29.06.2009 14:12 Uhr
Hilfe für die Transportbranche angemahnt
Laut Großmann erwägt die Bundesregierung, Abschreibung für Euro-3-LKW zu verbessern
© Foto: Bollig

Experten diskutieren auf dem dritten Logistiktag der Europäischen Fachhochschule Brühl über die Krise im Güterkraftverkehrsgewerbe/Politik denkt über Unterstützungsmaßnahmen wie Abschreibung von Euro-3-Fahrzeugen nach

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Köln. Das Transportgewerbe ist von der Wirtschafts- und Finanzkrise schwer getroffen – und Prognosen über ein Ende der Talfahrt und eine etwaige Erholung sind kaum möglich. In dieser Analyse waren sich alle Teilnehmer des 3. Logistiktages der Europäischen Fachhochschule Brühl in Köln einig. Einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung spiele dabei der Masterplan Güterverkehr, betonte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vor den rund 250 Besuchern der Veranstaltung. „Wir müssen die Zeiten der Krise für den notwendigen Ausbau der Infrastruktur nutzen“, so Großmann, der in seiner Funktion auch Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik ist. Für diesen Ausbau habe der Masterplan die Voraussetzung geschaffen. Eine Streckung oder gar ein Zurückfahren der Investitionen sei aus seiner Sicht nicht möglich, da das Verkehrswachstum mittelfristig weiter gehen werde. „Die Entwicklung ist unterbrochen, aber nicht zu Ende“, prognostizierte der Staatsekretär. Diese Einschätzung teilte zwar auch DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge, ihm fehlt im Masterplan jedoch eine langfristige Perspektive für die Finanzierung der Infrastruktur. Auch mahnte er Hilfen für das Gewerbe in der aktuellen Situation an. „Wir sind zwar eine der wichtigsten Branchen in diesem Land, besondere Maßnahmen zur Krisenbewältigung hat es jedoch bisher nicht gegeben“, forderte Rogge mehr Unterstützung. In den meisten mittelständischen Unternehmen gebe es eine existenzbedrohende Kreditklemme, so dass er für die nahe Zukunft Schlimmes befürchte: „Wir haben die Bugwelle der Insolvenzen noch nicht gesehen“. In der Politik werden derzeit zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der krisengeschüttelten Transportunternehmer diskutiert. So machte Staatssekretär Großmann deutlich, dass es in der Bundesregierung Überlegungen gibt, die Abschreibungsmöglichkeiten für Euro-3-Fahrzeuge zu Gunsten der Transportunternehmer zu verbessern. Allerdings warte man noch auf „Unterlagen des Gewerbes“, so Großmann. Rogge hingegen betonte, dass man die erforderlichen Daten längst weitergereicht habe. Zum Thema De-Minimis machte Großmann am Rande der Veranstaltung gegenüber der VerkehrsRundschau deutlich, dass die Fördergelder seit der Fristverlängerung deutlich stärker abgerufen wurden als zuvor. Allerdings sei er nicht sicher, ob die Töpfe auch komplett ausgeschöpft würden. „Für diesen Fall wird das Geld auf jeden Fall auf anderen Wegen an das Gewerbe fließen“, kündigte Großmann an. (tr)

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