Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnet eine positive Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2019. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 19,3 Millionen Euro (+12,4 Prozent) auf 175,4 Millionen Euro. Der positive Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 16 im EBIT betrug dabei 10,6 Millionen Euro. Anstiege beim Containerumschlag und Containertransport führten gemeinsam mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im Segment Logistik und einer moderaten Erhöhung der Erlöse aus der Immobilienbewirtschaftung laut HHLA zu einem Umsatz von 1,04 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um 8,3 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraums.
Segment Container: Moderate Steigerung beim Containerumschlag
Der Containerumschlag stieg moderat an, was nach Unternehmensinformationen dank der erfolgreichen Integration des 2018 erworbenen estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia und einer leichten Verbesserung an den Hamburger Terminals gelingen konnte. Er erhöhte sich um 4 Prozent auf 5,73 Millionen Standardcontainer (TEU). Die Umsatzerlöse stiegen dank der Mengensteigerung in Verbindung mit einer Verbesserung der Durchschnittserlöse gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum auf 605,5 Millionen Euro und damit um 6 Prozent. Ursache hierfür war laut HHLA im Wesentlichen eine Steigerung des Bahnanteils. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Millionen Euro (9,4 Prozent) auf 112,6 Millionen Euro. Von diesem Anstieg sind laut des Hafenbetreibers 8 Millionen Euro auf die Anwendung des IFRS 16 zurückzuführen. Die EBIT-Marge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent.
Segment Intermodal: Hoher Anstieg beim Containertransport
Die HHLA-Transportgesellschaften beförderten in den ersten neun Monaten 2019 mit 1,18 Millionen Stück 7,8 Prozent mehr TEU als im Vergleichszeitraum 2018. Entscheidend waren dafür laut Unternehmen das Wachstum sowohl der Bahn- als auch der Straßentransporte. Die Bahntransporte legten im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf 930 Tausend Standardcontainer (TEU) zu.
Die Straßentransporte konnten in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld aufgrund des starken Anstiegs der Zustellverkehre ein Wachstum von 8,8 Prozent auf 254.000 TEU erzielen. Die Umsatzerlöse lagen laut Unternehmen mit 367,9 Millionen Euro um 13,5 Prozent über dem Vorjahreswert und entwickelten sich damit deutlich besser als die Transportmenge. Bei einem in etwa konstanten Bahnanteil in Höhe von 78,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führten laut HHLA neben Preisanpassungen insbesondere die längeren Transportdistanzen zu dieser starken Umsatzentwicklung. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Mitteilungszeitraum um 16,5 Prozent auf 76,1 Millionen Euro. Der starke Anstieg gehe im Wesentlichen auf die positive Mengen- und Umsatzentwicklung zurück. Daneben ermöglichte die Senkung der Trassenpreise in Deutschland eine weiter steigende Auslastung der Zugsysteme. Die Anwendung von IFRS 16 hatte laut Unternehmen für die positive Entwicklung des EBIT keine wesentliche Bedeutung.
Prognose für 2019 konkretisiert sich
HHLA geht jetzt auf der Volumenseite beim Containerumschlag von einer moderaten Steigerung und beim Containertransport von einer deutlichen Steigerung aus. Bisher war in beiden Bereichen nur von einer leichten Steigerung die Rede gewesen. Dementsprechend erwartet der Konzern auch einen deutlich höheren Umsatz sowie ein höheres Betriebsergebnis (EBIT) für das Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr. (sn)