Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will die Abfertigung von Lkw an den Hamburger Containerterminals weiter verbessern. Künftig sollen Lkw-Fahrten zu den Terminals gleichmäßiger über den Tag verteilt werden, um die Leistungsfähigkeit der Anlagen zu erhöhen und Rückstaus ins öffentliche Straßennetz zu reduzieren, hieß es in einer Mitteilung.
Zur Optimierung der Prozesse setzt die HHLA bereits seit 2011 das Programm „Fuhre 2.0“ ein, das aus mehreren Einzelkomponenten besteht. Dazu gehört unter anderem, dass Lkw-Fahrer ihre Container innerhalb von zwei Minuten selbst einchecken können und Lkw-Kennzeichen sowie Containernummer automatisch erfasst werden. Nach Umsetzung aller Maßnahmen sollen die Fahrer bis zur Containerübergabe nicht mehr aussteigen müssen. Dies soll dazu beitragen, dass die Lkw in deutlich kürzerer Zeit abgefertigt werden.
„Wir haben die Abfertigung der Lkw an unseren Anlagen bereits deutlich beschleunigen können“, sagt Heinrich Goller, Geschäftsführer HHLA Container Terminals. Künftig wolle man mit den Fuhrunternehmern Zeitfenster verabreden, in denen die Fahrer zügig abgefertigt werden können. Ziel sei es, auch in bisher weniger stark frequentierten Tageszeiten eine größere Zahl von Containern abzufertigen. Dies schaffe Planungssicherheit.
Um das Ziel zu erreichen, soll künftig zunächst die Vormeldung von Transportdaten zur Voraussetzung für eine Abfertigung am Terminal gemacht werden. Dabei liefert der Disponent des Fuhrunternehmens die Daten für die Containeranlieferung oder Containerabfertigung im Vorfeld elektronisch. Erst bei grünem Licht durch das Terminal, wenn alle erforderlichen Daten vorliegen, fährt der Lkw los.
Eine weitere Maßnahme, die in Kürze umgesetzt werden soll, ist das so genannte Slotbuchungsverfahren. Dabei vereinbaren Terminal und Fuhrunternehmen ein Zeitfenster für die Anlieferung bzw. Abholung eines Containers. Innerhalb dieses Zeitfensters sagt der Terminal die Abfertigung zu. (sno)