Hamburg. Die Binnen- und Seehäfen wollen sich enger vernetzen: Das wurde während des 6. Themenabends des SPC (Short Sea Shipping Inland Waterway Promotion Center) am Mittwoch in Hamburg deutlich. „Wir müssen bei Marketing, Flächenmanagement, Hafenhinterlandverkehren und ganzheitlichen Transportkonzepten enger zusammenarbeiten“, sagte Frank Schnabel, Chef der Unterelbe Häfen Brunsbüttel und Glückstadt. Schnabel nannte als Beispiel die Zusammenarbeit mit den Sächsischen Häfen Oberelbe im Schwergutbereich. Für die Kunden Vestas Lauchhammer (Komponenten für Windkraftanlagen) und Siemens (Transformatoren) hatten beide Hafenlogistik-Unternehmen im vergangenen Jahr Lösungen konzipiert, bei denen die Schwerguttransporte in Dresden aufs Binnenschiff verladen und in Brunsbüttel aufs Seeschiff umgeladen wurden. Ein zweites Beispiel für Kooperation im Elberaum soll der Unterelbe-Shuttle werden, der Container von und nach den Unterelbehäfen Brunsbüttel, Cuxhaven und Stade zu dem Hamburger Terminals transportieren soll.
In der Vermarktung arbeiten die Unterelbehäfen unter dem Logo ElbeSeaports mit Hamburg zusammen. Nicht jeder ist mit dieser Lösung glücklich „Die Marke Ports of Hamburg wäre international wirksamer. Aber dabei gibt es Widerstand aus Niedersachsen“, sagt der Schleswig-Holsteiner Schnabel. Einig sind sich Schnabel und sein sächsischer Amtskollege Heiko Loroff in der Sorge um die Schiffbarkeit der Elbe. Insbesondere die Sächsischen Häfen hatten im vergangenen Jahr monatelang unter Niedrigwasser gelitten. Entlastung durch den Ausbau der Wasserstraße ist nicht in Sicht. „Die Fronten sind verhärtet“, sagte Loroff. (hel)