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Herzig bleibt Vorstandschef des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen

17.09.2018 16:19 Uhr
Claus-O. Herzig
Claus-O. Herzig ist als Vorstandsvorsitzender des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen wiedergewählt worden
© Foto: Sven Fajfar/nh

Die Mitglieder des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen haben den Spediteur aus Fulda bei ihrer Jahresversammlung am Wochenende erneut an die Spitze gewählt.

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Bad Hersfeld. Die Mitglieder des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen haben Claus-O. Herzig am Samstag in Bad Hersfeld erneut zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und aktuelle Sorgen der Branche diskutiert. Als größte Probleme nannte Herzig die Lkw-Maut, den akuten Fahrermangel und fehlende Lkw-Stellplätze an Autobahnen. Darüber hinaus resultierten aus vielen, extrem langen Autobahn-Baustellen „hohe Sicherheitsrisiken für unsere Fahrer“, so der Spediteur aus Fulda. Kritisch sieht er auch die gesperrten Bundesstraßen und die Kostensteigerungen, die nicht zuletzt mit den Entwicklungen bei Löhnen, Versicherungen, Sprit und den Vorhalteaufwendungen für Fahrzeuge zusammenhingen.  

Verkehrs-Staatssekretär: Schluss mit Sozialdumping

Als prominentester Gastredner sagte Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Verkehrsministerium dem Sozialdumping im Transportgewerbe den Kampf an. Es gelte, gemeinsam politischen Druck aufzubauen, um die Wettbewerbsverzerrungen zu beenden und neue Standards zu setzen, sagte er. Jürgen Lenders, Abgeordneter des Hessischen Landtags und Mitglied der FDP-Landtagsfraktion, hob danach die Bedeutung der Logistik für den Wirtschaftsstandort Hessen hervor. Nach seinen Worten wäre es wünschenswert, wenn sich noch mehr Start-Ups in der Branche engagierten. Der digitale Frachtbrief müsse mehr Gewicht erhalten. „Bislang ist die Kette in dem Zusammenhang nicht durchgängig“, kritisierte Lenders und forderte dazu auf, Innovationen intensiver zu fördern.  

BGL-Chef: Lkw-Transport hat Zukunft

Im gewerbepolitischen Vortrag wandte sich Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) den erfolgreichen Bemühungen um den verbrauchsarmen Lkw zu und berichtete von Anstrengungen zur CO2-Reduktion. Er skizzierte die Diskussionen rund um das erste EU-Mobilitätspaket in Brüssel und bedauerte, dass es dort „keine Einigung im Hinblick auf die Lenk- und Ruhezeiten“ gegeben habe. Der BGL-Hauptgeschäftsführer blickte zudem ins Jahr 2050 voraus und beschäftigte sich mit Prognosen, wie sich die Transportleistung der Verkehrsträger bis dahin entwickeln werde. „Der Anteil des Lkw wird sich von 70 auf 80 Prozent erhöhen“, zeigte Engelhardt den hessischen Unternehmern eine positive Perspektive für ihr Geschäft.

Neue Gesichter im Verbandsvorstand

Nicht nur Herzig wählten die Mitglieder übrigens am Smstag in Bad Hersfeld erneut in den Vorstand. Mit dem gleichen klaren Votum sandten sie Gerald Diegel und Axel Keiper als Stellvertreter in das Leitungsgremium. Um den Weg für jüngere Kandidaten freizumachen, hatten die langjährigen Vorstandsmitglieder Eugen Jung und Manfred Hoefs darauf verzichtet, sich wieder zur Wahl zu stellen. Für sie wurden Victoria Herzig und Anja Blieder-Hinterlang in den Verbandsvorstand gewählt. (ag)

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