Berlin. Paketzusteller sollten nach Ansicht des Versandunternehmens Hermes die Busspuren in Großstädten benutzen dürfen. Dies solle möglich sein, wenn die Zusteller „mit Elektrofahrzeugen oder alternativen Antrieben unterwegs sind”, forderte Hanjo Schneider, im Vorstand der Otto-Gruppe zuständig für die Pakettochter Hermes, laut Wirtschaftswoche.
Hintergrund sei, dass die Hermes-Autos immer öfter im Stau steckten. Um Waren schneller ans Ziel zu bringen, hält Schneider auch eine Zusammenarbeit mit der Konkurrenz für sinnvoll. „In Großstädten könnten neutrale Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen, die für Hermes, Deutsche Post DHL, GLS und DPD gemeinsam zustellen”, sagte er.
Falls die Vorschläge umgesetzt werden, müssen sich die Paketauslieferer die Extra-Spur womöglich nicht nur mit Bussen teilen: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte kürzlich angeregt, Elektroautos grundsätzlich die Busspuren benutzen zu lassen. Dies könnte seiner Ansicht nach einer von mehreren Anreizen sein, um die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland zu erhöhen. (jök)
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