Mannheim. Die Politik vernachlässigt nach Ansicht von Deutschlands einziger Haupthafenmeisterin die Binnenschifffahrt. „Als einziger und dazu noch umweltverträglichster Verkehrsträger mit erheblichen freien Kapazitäten hätte die Binnenschifffahrt mehr staatliche Förderung verdient“, sagte die Mannheimer Haupthafenmeisterin Regina Güntert der Deutschen Presse-Agentur.
Die 52-Jährige sieht auch eine Schieflage im Vergleich zu anderen Transportwegen: „Subventionen gibt es für Bahn und Straße, aber die Schifffahrt führt ein Nischendasein.“ In den Niederlanden sei das anders. Dort gebe es leichter Kredite und Fördermittel. Nicht umsonst stellten die Niederländer die Mehrzahl der Schiffer auf dem Rhein.
Derzeit transportieren nach Angaben der gelernten Binnenschifferin nur noch knapp 2400 deutsche Binnenschiffe Waren von A nach B. Im Jahr 1994 waren es noch gut 3300. Gründe für den Schwund seien Personalmangel und schrumpfende Gewinne. (dpa/ja)