Hamburg. Klaus-Michael Kühne, Transportunternehmer und Großaktionär der Reederei Hapag-Lloyd, wünscht sich für die Fusion von Hamburg Süd und Hapag-Lloyd einen Zusammenschluss auf Augenhöhe. Das sagte Kühne im Interview mit der Zeitung „Die Welt“. Die zweite Voraussetzung für eine Einigung sei der Börsengang der neu geschaffenen Großreederei, betonte der Aktionär. „Ich denke, ein Zeithorizont von zwei bis drei Jahren ist realistisch.“
Die Familie Oetker, der die Reederei Hamburg Süd gehört, hat sich bisher gegen einen Börsengang ausgesprochen. Doch als größere Reederei sieht Kühne die Hapag-Lloyd bei Verhandlungen im Vorteil, auch wenn diese im Gegensatz zu Hamburg Süd rote Zahlen schreibt.
Als Gründe für eine Fusion der beiden Reedereien nennt Kühne die allgemein schlechte Lage in der Schifffahrt, insbesondere in der Fernostfahrt. „Die Reederei ist einfach zu klein, um auf Dauer gegenüber den drei großen Maersk, CMA-CGM und MSC bestehen zu können“, erklärte Kühne gegenüber der „Welt“. Sein Traum sei es, noch mit einer dritten Reederei aus Fernost zu fusionieren. NOL aus Singapur halte er für sehr geeignet. (hst)