Hamburg. Die beiden Traditionsreeder Hapag-Lloyd und die zum Oetker-Konzern gehörende Hamburg Süd verhandeln über eine Zusammenlegung ihrer Unternehmen. Das teilte Hapag-Lloyd am Dienstag in einer kurzen Notiz mit. Der Vorstand der Hapag-Lloyd AG sowie die Geschäftsführung der Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG (Hamburg Süd) prüften im Einvernehmen mit ihren Gesellschaftern, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss beider Unternehmen sinnvoll sei.
Hapag-Lloyd verfügt derzeit über 150 Schiffe und rangiert mit gut 634.000 TEU gemessen an der Kapazität auf Platz sechs in der Rangliste der größten Containerlinienreeder. Hamburg Süd liegt derzeit laut eines Rankings des Branchendienstes Alphaliner auf Rang 12 (416.859 TEU). Beide Unternehmen sind von der Schifffahrtskrise betroffen. Über eine Fusion der beiden Hamburger Unternehmen war in der Vergangenheit schon mehrfach spekuliert worden.
Hapag-Lloyd machte zuletzt einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro. Hamburg Süd liegt mit einem Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Euro knapp dahinter. Hapag-Lloyd gehört zu 78 Prozent dem Konsortium Albert Ballin, bestehend aus der Stadt Hamburg, dem Unternehmer Klaus-Michael Kühne, dem Versicherer Signal Iduna und HSH Nordbank. Der Reisekonzern TUI hält ebenfalls 22 Prozent an der Reederei. (diwi)