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Hapag-Lloyd tief in den roten Zahlen

27.03.2015 10:31 Uhr
Hapag-Lloyd tief in den roten Zahlen
Die Linienreederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr mehr als 600 Millionen Euro Verlust gemacht
© Foto: PictureAlliance/dpa/McFoto

Vor allem die Kosten für die Übernahme der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV sowie eine Wertminderung auf alte Schiffe wirkten sich auf das Ergebnis aus.

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Hamburg. Hapag-Lloyd hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz deutlicher Steigerung des Transportvolumens und des Umsatzes tiefrote Zahlen geschrieben. Das operative Ergebnis lag bei -112,1 Millionen (2013: 67,2 Millionen Euro), aufgrund von verschiedenen Einmaleffekten lag der Konzernverlust sogar bei 603,7 Millionen (Vorjahr -97,4 Millionen Euro). „Ein sehr enttäuschendes Ergebnis“, kommentierte CEO Rolf Habben-Jansen vor der Presse in Hamburg. Andererseits sei 2014 durch den Zusammenschluss mit CSAV und den erfolgreichen Start von Restrukturierungsmaßnahmen entscheidende Weichen gestellt worden. Den Nutzen der Fusion mit der chilenischen CSAV-Reederei bezifferte Haben-Jansen mit 300 Millionen EUR.

Zuwächse beim Transportvolumen

Positivste Zahl im Hapag-Lloyd-Geschäftsbericht ist das Wachstum des Transportvolumens um 7,5 Prozent auf 5,9 Millionen TEU. Die Umsatzerlöse konnten um 3,7 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro verbessert werden. Einen Strich durch die Rechnung machte der Hamburger Containerreederei die Marktentwicklung Die durchschnittliche Frachtrate lag mit 1.434 USD/TEU um 3,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das EBITDA betrug daher nur noch 98,9 Millionen Euro (Vorjahr: 389,1 Millionen Euro), das operative Ergebnis -112,1 Millionen Euro (Vorjahr: 67,2 Millionen Euro).

Den gewaltigen Konzernverlust begründete Habben-Jansen mit den Kosten für die Übernahme und Integration der CSAV-Containerschifffahrtsaktivitäten und einer Wertminderung auf ein Portfolio alter Schiffe. Auf der Kostenseite brachte der stark gefallene Ölpreis erst zum Jahresende eine leicht spürbare Entlastung, da sich sinkende Treibstoffpreise bei Linienreedereien erst mit mehrmonatiger Verzögerung in den Zahlen niederschlagen. Der durchschnittliche Bunkerverbrauchspreis für das Gesamtjahr 2014 belief sich auf 575 USD/t (Vorjahr: 613 USD/t).

Für 2015 erwartet Habben-Jansen einen dreistellig positives Millionenergebnis. Die ersten Monate hätten sich besser entwickelt als im Vorjahr. Spätestens in 2017 soll die EBITDA-Marge 10 bis 12 Prozent erreichen. (hel)

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