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Hamburger Hafenkonzern HHLA plant Stellenabbau

26.03.2021 09:41 Uhr
Hamburger Hafenkonzern HHLA plant Stellenabbau
Die HHLA will Stellen abbauen, allerdings betriebsbedingte Kündigungen vermeiden
© Foto: Christian Charisius/dpa/picture-alliance

Die Hamburger Hafen und Logistik AG will nicht nur wegen Einbrüchen im Corona-Jahr 2020 Personal abbauen. Betriebsbedingte Kündigungen will man aber vermeiden.

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Hamburg. Nach einem schwierigen Corona-Jahr 2020 will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) das Geschäft durch Umstrukturierungen, Investitionen, aber auch einen Arbeitsplatzabbau langfristig stabilisieren. Forschungsinstitute hätten zwar einen Aufschwung vorhergesagt, sollte die Pandemie unter Kontrolle gebracht werden, sagte die Vorstandsvorsitzende der HHLA, Angela Titzrath. Allerdings seien diese Prognosen noch wackelig, so dass die HHLA für den Containerumschlag und -transport nur eine moderate Steigerung erwarte.

Angestrebt werde in diesem Jahr ein Betriebsergebnis (Ebit) von 153 bis 178 Millionen Euro. Die Investitionen bezifferte Titzrath auf 220 bis 250 Millionen Euro. „2021 ist für mich ein Jahr der Zuversicht“, sagte Titzrath. Gleichwohl gebe sehr viel zu tun, insbesondere im Containerbereich. Dort stagnierten die Umschlagsmengen, neue Wettbewerber etwa an der Ostsee und am Mittelmeer verschärften die Lage. Gleichzeitig hätten die Kunden durch den Zusammenschluss der Reedereien eine enorme Verhandlungsmacht, sagte Titzrath. Um trotzdem das für 2025 geplante Betriebsergebnis von 300 Millionen Euro zu erreichen, müssten Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz gesteigert werden.

Reduzierung des Arbeitsvolumens um etwa 15 Prozent

Aus diesem Grund habe die HHLA mit ihren weltweit rund 6300 Beschäftigten ein „Effizienzprogramm“ gestartet und dafür 43 Millionen Euro zurückgestellt. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es sich hierbei nicht um ein reines Kostensenkungsprogramm zulasten der Beschäftigten handelt“, sagte die HHLA-Chefin. Es werde vielmehr in Maschinen und Beschäftigte investiert. Man wolle „ohne betriebsbedingte Kündigungen dieses Transformationsprozess bewältigen“.

Zur Zahl der zur Disposition stehenden Arbeitsplätze äußerte sich Titzrath nicht. Personalvorstand Torben Seebold sagte: „Wir planen mit einem reduzierten Beschäftigungsvolumen in Arbeitszeit von 800.000 bis 870.000 Stunden.“ Für Hamburg mit seinen rund 3600 Beschäftigten, davon bis zu 1900 an den Terminals, bedeute dies eine Reduzierung des Arbeitsvolumens um etwa 15 Prozent. Derzeit werde mit dem Betriebsrat über den Transformationsprozess gesprochen, sagte Seebold. Zudem sei für Ende des Monats ein Gespräch mit dem Konzernbetriebsrat verabredet.

Für die Gewerkschaft Verdi, die nach eigenen Angaben bislang nicht in die Gespräche eingebunden ist, reichen angesichts der Dimension des geplanten Stellenabbaus und der Auswirkungen auf den gesamten Hafen Verhandlungen allein mit der HHLA nicht aus, „zumal auch bei Eurogate Einschnitte in bislang ungekannter Höhe geplant sind“, sagte Natale Fontana, Landesfachbereichsleiter Verkehr bei Verdi Hamburg. Als Aufsichtsratschef des Gesamthafenbetriebs müsse HHLA-Personalvorstand Seebold auch diese Kolleginnen und Kollegen im Blick haben. (dpa)

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