Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Geschäftsjahr 2020 ein positives Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von 123,6 Millionen Euro (im Vorjahr: 221,2 Millionen Euro) erzielt. Neben pandemiebedingten Volumenrückgängen hätten Marktanteilsveränderungen sowie Rückstellungszuführungen in Höhe von rund 43 Millionen Euro das operative Ergebnis belastet. Die Rückstellungen werden zur Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Container verwendet. Ohne die Rückstellungen hätte das Konzern-EBIT rund 167 Millionen Euro betragen.
„Die HHLA hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie bisher gut verkraftet. Auch im Jahr 2021 werden wir unseren Versorgungsauftrag für die Industrienation Deutschland zuverlässig erfüllen“, sagte die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath zu dem Ergebnis.
Der Containerumschlag den HHLA-Containerterminals reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf 6776 Tausend TEU. Das Transportvolumen belief sich auf 1536 Tausend TEU und lag damit nur leicht (-1,9 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahrs.
Nahezu alle Fahrtgebiete von Mengeneinbußen betroffen
Das waren 10,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (7577 Tausend TEU). Bei den drei Hamburger Terminals betrug der Rückgang 11,1 Prozent. Von den pandemiebedingten Mengeneinbußen waren nahezu alle Fahrtgebiete betroffen, insbesondere das für die HHLA wichtige Fahrtgebiet Fernost. Der Verlust eines Fernostdienstes ab Mitte Mai 2020 belastete die Volumenentwicklung zusätzlich. Die rückläufigen Mengen im Überseeverkehr sowie die verminderten Zubringerverkehre in den Ostseeraum hätten nicht durch Zuwächse in anderen Fahrtgebieten kompensiert werden können, so das Unternehmen. Die internationalen Terminals verzeichneten mit 4,7 Prozent einen nicht so starken Rückgang.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die HHLA für den Teilkonzern Hafenlogistik sowohl für den Containerumschlag als auch den -transport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für die Umsatzerlöse geht man ebenfalls von einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr aus. Nachdem das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2020 durch Rückstellungen in Höhe von rund 43 Millionen Euro für ein Effizienzprogramm im Segment Container belastet wurde, wird für das aktuelle Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in der Bandbreite von 140 bis 165 Millionen Euro angestrebt. (tb)