Hamburg. Die Hamburg Port Authority (HPA) nimmt im kommenden Jahr keine Preisanpassung bei den Liegegebühren des Hamburger Hafens vor. Dies gilt laut der Hafenbehörde für See-, Binnen- und Hafenschiffe gleichermaßen. Nach eigenen Angaben berücksichtige man damit die Arbeiten für die Fahrrinnenanpassung in der Elbe („Elbvertiefung“): Mit dem Verzicht auf Preisänderungen bei den Hafennutzungsentgelten wolle man ein starkes Signal an die Partner in der Schifffahrt senden, sagt HPA-Boss Jens Meier. Die Stabilität der Preise sei ein Zeichen für die Zukunft des Logistikstandorts Hamburg.
Nach Aussagen seiner Behörde hätten in den vergangenen Jahren die Preisänderungen im Seeschiffsbereich jeweils unterhalb der Inflationsrate gelegen. Jetzt werde auch im Segment der Binnen- und Hafenschifffahrt auf Kontinuität in der Entwicklung des Tarifs gesetzt.
Mit strukturellen Veränderungen wolle man bei den Hafenentgelten zudem mehr Nachhaltigkeit fördern. Zusammen mit anderen Häfen werde im nächsten Jahr erstmals das Lärmverhalten von Seeschiffen bewertet. Besonders leise Schiffe bekämen zusätzlich zu bisherigen Umwelt-Anreizen einen weiteren Rabatt. Dies sei Gegenstand des Umwelt-Anreizsystems „Environmental Ship Index („ESI-noise“). Eine sogenannte Luftkomponente „ESI-Air“ habe sich mit weit über 7.000 teilnehmenden Schiffen und fast 60 Seehäfen unter maßgeblicher Beteiligung von und Weiterentwicklung durch die HPA bereits global etabliert. (cfd)