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Flüssigerdgas-Betankung von Schiff zu Schiff im Elbehafen

07.10.2019 10:17 Uhr
Elbehafen Brunsbüttel
Der Standort Brunsbüttel konkurriert mit Stade und Wilhelmshaven um die Ansiedlung eines LNG-Importterminals (Symbolfoto)
© Foto: Brunsbüttel Ports GmbH

Im Elbehafen Brunsbüttel wurde eine Betankung mit Flüssigerdgas von Schiff zu Schiff durchgeführt, Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden LNG-Versorgungsinfrastruktur.

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Hamburg. Im Elbehafen Brunsbüttel hat es nach Angaben des Betreibers eine Premiere für die deutsche Schifffahrt gegeben. Am Freitag, 4. Oktober, sei der Laderaumsaugbagger „Scheldt River“ von dem weltgrößten LNG-Bunkerschiff „Kairos“ direkt mit Flüssigerdgas (LNG) betankt worden. Bei dieser erstmaligen Bebunkerung von Schiff zu Schiff habe die „Scheldt River“ rund 300 Kubikmeter des Kraftstoffs übernommen. Verglichen mit Dieselkraftstoff vermeidet LNG nahezu die Emissionen von Schwefel und Feinstaub und senkt den Ausstoß von Stickoxid um 80 Prozent sowie von Kohlendioxid (CO2) um 20 bis 30 Prozent.

Das 117 Meter lange Bunkerschiff mit Kapazität für rund 7500 Kubikmeter LNG (liquefied natural gas) gehört zum Hamburger Unternehmen Nauticor, eine Tochterfirma des Linde-Konzerns. „Die Kairos“ betankt Schiffe nicht nur während ihrer Liegezeit im Hafen wie am Freitag in Brunsbüttel, sondern auch auf See.

Die „Scheldt River“ (DEME-Gruppe) arbeitet derzeit in der Unterelbe und wurde bisher durch Lkw-Belieferung mit LNG versorgt. Es sei gelungen, einen weiteren Meilenstein beim Aufbau einer flächendeckenden LNG-Versorgungsinfrastruktur zu erreichen, berichtete Nauticor-Geschäftsführer Mahinde Abeynaike. Durch Bunkerschiffe können auch größere Schiffe „ökologisch und ökonomisch sinnvoll mit signifikanten Mengen LNG bedient werden“, heißt es in einer Mitteilung des Hafens.

„Der Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel erfüllt alle Voraussetzung für die Nutzung, die Bebunkerung, den Umschlag und die Lagerung von LNG“, resümierte der Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports, Frank Schnabel. Der Standort konkurriert mit Stade und Wilhelmshaven um die Ansiedlung eines LNG-Importterminals – mit einem Investitionsvolumen von rund 500 Millionen Euro. (dpa)

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