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Hamburger Hafen wächst so stark wie seit Jahren nicht mehr

16.08.2019 10:00 Uhr
Container-Terminal Burchardkai, Hafen Hamburg, Containerumschlag, CMA CGM
Der Hamburger Hafen hat im ersten Halbjahr 2019 ein kräftiges Wachstum erzielt (Symbolfoto)
© Foto: Dietmar Hasenpusch/HHLA

Deutschlands größter Hafen verzeichnete im ersten Halbjahr einen kräftigen Wachstumsschub im Containerumschlag. Dieser geht auf das Konto der USA – und zu Lasten Bremerhavens.

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Hamburg. Der Hamburger Hafen ist nach Jahren der Stagnation im ersten Halbjahr 2019 wieder kräftig gewachsen. Der Containerumschlag, der wichtigste Bereich des Hafens mit der höchsten Wertschöpfung, stieg um 7,5 Prozent auf 4,7 Millionen Standardcontainer (TEU), teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Donnerstag, 15. August, in Hamburg mit. „Ein solches Wachstum hatten wir zuletzt 2011 und eine solche Menge 2014“, sagte Vorstand Axel Mattern. Der gesamte Umschlag von Seegütern erhöhte sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 4,1 Prozent auf 69,4 Millionen Tonnen.

Damit konnte Hamburg erstmals seit Jahren im Containerverkehr seine Marktanteile unter den großen Häfen Nordwesteuropas wieder um 0,7 Punkte steigern, nachdem die Hansestadt zuvor gegenüber Wettbewerbern wie Rotterdam und Antwerpen stetig zurückgefallen war. Die beiden Häfen liegen deutlich vor Hamburg, das in Europa auf Platz drei rangiert. Sie haben sich aber mit Wachstumsraten von 6,4 und 4,9 Prozent im ersten Halbjahr weniger dynamisch entwickelt.

Vier neue Liniendienste

Das Hamburger Wachstum sei vor allem auf vier neue Liniendienste zurückzuführen, die Hamburg mit Häfen in Kanada, den USA und Mexiko verbinden, sagte Mattern. „Damit sind wir exzellent in Ost und West an die Märkte angebunden.“ Dank der neuen Dienste vervierfachte sich der Containerverkehr mit den USA und beförderte sie auf den zweiten Platz der Hamburger Handelspartner nach China. Leidtragende der Entwicklung sind die bremischen Häfen, die diese Dienste verloren haben. Sie büßten beim Containerumschlag 8,6 Prozent ein.

Mit der gerade begonnenen Elbvertiefung hat der Aufschwung im Hamburger Hafen direkt noch nichts zu tun. Die USA-Verkehre werden mit eher mittelgroßen Schiffen abgewickelt, und noch haben sich die nautischen Verhältnisse auf der Elbe nicht verändert. Doch der Hafen wartet schon auf neue Containerriesen, die 23.000 Stahlboxen transportieren können. Davon seien weltweit 32 in Auftrag gegeben und das erste Schiff schon fertig gestellt, sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann: „Wir werden diese Schiffe sicher rein und raus bekommen.“

Hamburg sieht sich gut gerüstet

Für die Verarbeitung der erwarteten Containermengen sieht sich der Hafen gut gerüstet. Die Schienenverkehre seien stark ausgebaut worden. „Das ist auch die Voraussetzung für das, was da auf uns zurollt“, sagte der Chef der Hafenbehörde HPA, Jens Meier. Im Hafen waren im ersten Halbjahr rund 31.100 Züge unterwegs, 3,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der transportierten Container wuchs sogar um zwölf Prozent auf 1,36 Millionen TEU. (dpa)

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