Hamburg. Der Hamburger Hafen hat in den Jahren 2017 und 2018 rund 100.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart. Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht des Hafens unter der Regie der Hafenbehörde HPA hervor, der am Mittwoch, 11. Dezember, in Hamburg vorgestellt wurde. Allerdings könnten die CO2-Emissionen für den Gesamthafen noch nicht zuverlässig ermittelt werden, so dass sich die Größenordnung nur auf die Teilnehmer einer Projektgruppe stützt, die einen bedeutenden Teil der Hafenwirtschaft vertreten. Sie regten an, die Datenbasis für die CO2-Bilanz zu verbessern und auf einer transparent zugänglichen Plattform zu veröffentlichen.
Der Nachhaltigkeitsbericht stellt fest, dass der Hafen ein fester Bestandteil der Identität der Stadt sei und Arbeitsplätze, Wohlstand und Wertschöpfung schaffe. Rund 700 Firmen hätten ihren Sitz im Hamburger Hafen und 150.000 Erwerbstätige in der Metropolregion seien direkt und indirekt mit dem Hafen verbunden. Jährlich wird der Hafen von rund 8500 Seeschiffen angelaufen. Damit seien jedoch erhebliche Umweltauswirkungen verbunden wie Lärm und die Emission verschiedener Schadstoffe.
Containerschifffahrt ist für den Großteil der Stickoxide verantwortlich
Für den Ausstoß an Stickoxiden im Hafen sei zu mehr als 70 Prozent die Containerschifffahrt verantwortlich, während Tanker bei etwas über zehn Prozent und die Kreuzschifffahrt bei vier Prozent lag. Insgesamt steuert der Hafen mehr als ein Drittel zu der Stickoxid-Belastung in Hamburg bei. Die Hafenwirtschaft will daran arbeiten, Emission von Luftschadstoffen, Licht und Lärm konsequent zu reduzieren.
Wesentliche Fortschritte für einen nachhaltigen Hafenbetrieb habe die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene gebracht. Die Schifffahrt arbeite zudem an alternativen Antrieben und Treibstoffen, heißt es in dem Bericht. So würden demnächst mehr Schiffe nach Hamburg kommen, die verflüssigtes Erdgas (LNG) als Treibstoff nutzen. Die HPA erstelle schon Risikoanalysen, an welchen Standorten im Hafen eine Tankmöglichkeit für LNG geschaffen werden könnte. (dpa)