Hamburg. Nach China ist Russland zweitwichtigstes Land des Hamburger Hafens beim Umschlag von Schiffscontainern. Der Zuwachs von und nach Russland, der schon 2012 zweistellige Raten (+ 13,3 Prozent) aufwies, hält an. Hiesige Hafenexperten führen dies auf den WTO-Beitritt Russlands, den damit möglichen Vereinfachungen im Handelsrecht und den Abbau von Handelsbarrieren zurück. Nummer 1 ist der Hafen St. Petersburgs mit 2,53 Millionen Standardcontainern (TEU) in 2012.
Hamburg konnte seinen Anteil am Containerverkehr in St. Petersburg im letzten Jahr auf 25,3 Prozent erhöhen: „Das sind 1,6 Prozentpunkte mehr als in 2011, was auf Marktanteilsgewinne unter den Nordseehäfen für dieses Gebiet schließen lässt“, so Axel Mattern, Vorstand im Hafen Hamburg Marketing am 25. Februar. Knapp 95 Prozent der direkten Russlandverkehre Hamburgs würden über St. Petersburg, Russlands „Fenster nach Europa“, abgewickelt. Den Rest teilen sich die Häfen Kaliningrad und Ust-Luga (Ostsee) sowie die Eismeerhäfen Archangelsk und Murmansk.
Russland exportiert via Hamburg Steinkohle, Dieselöl, rohes Erdöl, Papier, Kupfer und chemische Stoffe. In Gegenrichtung: Fleisch, Fahrzeuge, Obstkonserven, Elektroerzeugnisse und Papier. Auch im Stückgutverkehr zählt Russland zu den wichtigsten Partnern der Hamburger z. B. für Eisen, Stahl und andere Metalle sowie Maschinen. Für die bei den Russen hochgeschätzte Hamburger Transportqualität sorgen jede Woche über 30 Feederschiffe.(cfd)