Hamburg/Iquique. Die Hamburg Süd und ihr schwedischer Kunde Electrolux haben ein gemeinsames Pilotprojekt zur Reduzierung der Schwefeldioxidemissionen im Hafen von Iquique in Chile gestartet. Für den Betrieb der Hilfsmotoren und Boiler während der Liegezeit am 1. und 2. März wurde die „Santa Clara“ vom Standardbrennstoff Schweröl (HFO) auf höherwertiges Marinegasöl (MGO) umgestellt. Durch den geringeren Schwefelgehalt des MGO werden bei diesem Hafenaufenthalt anteilig für die Electrolux-Ladung rund 95 Prozent der Schwefeldioxidemissionen eingespart, teilt Hamburg Süd mit.
Umweltfreundlichere Lösungen in der Schifffahrt
Der Brennstoffwechsel an sich sei in Nord- und Ostsee oder den nordamerikanischen Emission Control Areas bereits vorgeschrieben, erklärt Ottmar Gast, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburg Süd. Innovativ an dem Projekt sei, dass beide Seiten Mehraufwände und höhere Kosten in Kauf nehmen, um die Wertschöpfungskette gemeinsam nachhaltiger zu gestalten und ein Zeichen für umweltfreundlichere Lösungen in der Schifffahrt zu setzen.
„In den letzten fünf Jahren haben die von Electrolux eingesetzten Carrier ihre CO2-Emissionen um 35 Prozent gesenkt“, sagt Tomas Dahlman, Electrolux Director Global Energy Strategies. Im nächsten Schritt gehe es nun um die Verringerung von Schwefeloxiden in Häfen ohne entsprechende Regulierungen. Der Brennstoffwechsel in Iquique stelle die erste Pilotphase des Projektes dar, künftig soll es auf andere Häfen in Chile, Mexiko und Peru ausgedehnt werden. (jt)