Hamburg. Hamburg positioniert sich anlässlich der kürzlich beschlossenen Elbvertiefung und der verstärkten Belt-and-Road-Initiative als führende Drehscheibe für China-Güterverkehre in Europa. Als traditioneller China-Hafen und durch die gut entwickelten Hinterlandverkehre habe Hamburg beste Chancen, neben dem seeseitigen Außenhandel auch bei den Transporten per Schiene auf der Neuen Seidenstraße eine Schlüsselrolle einzunehmen, sagte Axel Mattern, Vorstand der Marketing-Gesellschaft des Hafens am Dienstag. Die Bahntochter Metrans sei zum Beispiel auf der Alternativroute zum Luft- und Seetransport bereits sehr aktiv, ergänzte Thomas Lütje, Direktor Vertrieb der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA).
Die Hansestadt gilt laut der Marketing-Gesellschaft als Chinas Gateway nach Europa für chinesische Waren und gleichzeitig als Tor für die deutsche Exportwirtschaft nach Fernost. Der Bahnverkehr zwischen Europa und China wächst seit einigen Jahren mit zweistelligen Raten. Im vergangenen Jahr wurden rund 120.000 Standardcontainer (TEU) zwischen Hamburg und China transportiert. Das ist zwar nur ein kleiner Bruchteil der Containermengen, die per Schiff reisen, aber mit stark wachsender Tendenz. Zwischen Hamburg und 20 chinesischen Zielorten fahren wöchentlich 36 Containerzüge.
1995 eröffnete Hamburg in Shanghai das Hamburg Liaison Office (HLO), das Hamburger Interessen in China vertritt und Standortmarketing betreibt. Sowohl das HLO in Shanghai als auch die Hafenvertretung in Hong Kong werben vor Ort durch Veranstaltungen, Messebeteiligungen, Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie eine kontinuierliche Kontaktpflege für die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens und die Logistikkompetenz der Metropolregion Hamburg. (ag)