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Hamburg: Mettbach muss gehen

07.06.2006 11:50 Uhr

Logistikexperte Mario Mettbach entlassen: Dubiose Kontakte werden Hamburger Sonderbeauftragten für Logistikflächenbeschaffung zum Verhängnis

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Hamburg. Nach zwei Monaten im Amt trennt sich die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) mit sofortiger Wirkung von ihrem Sonderbeauftragten für Logistikflächenbeschaffung, Mario Mettbach. Der ehemalige Senator und Zweite Bürgermeister der Stadt Hamburg (ehemals Schill-Partei) war erst Mitte April von der für die HWF zuständigen Wirtschaftsbehörde als Fachmann für Logistikflächen angestellt worden. Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hatte damals noch Mettbachs´ „große Erfahrungen im Umgang mit kommunalen Gremien sowie Hamburger Behörden" gelobt, so dass er in idealer Weise dazu befähigt sei, „diese Aufgabe erfolgreich wahrzunehmen". Auch Mettbachs´ Ausbildung zum Speditionskaufmann sowie seine Tätigkeit als Logistikoffizier während seiner Bundeswehrzeit wurden als besondere Fertigkeiten herausgestellt. Mettbach sollte vor allem im Hamburger Umland nach geeigneten Flächen Ausschau halten, die dazu beitragen sollten, die Position der Elbestadt als „internationales Kompetenzzentrum für Logistik weiter zu stärken". Für seine Arbeit soll Mettbach, der nach seinem Ausstieg aus der Politik als Unternehmensberater tätig war, nach Medienberichten rund 3500 Euro an monatlicher Pauschalvergütung bekommen haben. Die Gründe, die zu dem überraschenden Rauswurf des Sonderbeauftragten geführt haben, liegen offensichtlich im persönlichen Bereich. So war der ehemalige Bausenator in den zurückliegenden Monaten wiederholt Anlass für eine kritische Berichterstattung. Denn Mettbach hatte Kontakte zu dem inzwischen wegen „Beihilfe zum schweren Betrug" in Untersuchungshaft sitzenden albanischen Geschäftsmann Burim Osmani unterhalten. Die anhaltenden kritischen Medienberichte habe jetzt Wirtschatssenator Gunnar Uldall dazu veranlasst, den eigentlich noch bis Oktober laufenden Vertrag zu kündigen, „um Schaden von der HWF abzuwenden". Mettbach sitzt jetzt noch im Aufsichtsrat der Hamburg Port Authority (HPA). Die SPD-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft sieht nach der Entlassung des Logistikexperten „Klärungsbedarf". Für den SPD-Abgeordneten Thomas Böwer drängt „sich der Verdacht auf, dass hier einem ehemaligen Koalitionär des Bürgermeisters auf Steuerzahlers Kosten eine goldene Brücke in den Ruhestand gebaut" werde. (eha)

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