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Hafenlogistiker BLG erwartet wenige Probleme mit Lieferketten

06.03.2023 13:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafenlogistiker BLG erwartet wenige Probleme mit Lieferketten
Frank Dreeke, Leiter der BLG Logistics
© Foto: Carmen Jaspersen/dpa/picture-alliance

Die mögliche Beteiligung der staatlichen chinesischen Reederei Cosco an einem Terminal des Hamburger Hafens hatte Ende des vergangenen Jahres eine bundesweite Debatte über die Sicherheit deutscher Infrastruktur ausgelöst. Frank Dreeke, Leiter der BLG Logistics, wies die Bedenken zurück.

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Frank Dreeke leitet das international agierende Bremer Unternehmen BLG Logistics und sprach in einem Interviws über kritische Infrastruktur, das Ende der Null-Covid-Politik und das Rhein-Niedrigwasser: Der Vorstandsvorsitzende des Bremer Seehafen- und Logistikdienstleisters BLG Logistics lehnte einen potenziellen Einstieg chinesischer Investoren nicht kategorisch ab.

Die mögliche Beteiligung der staatlichen chinesischen Reederei Cosco an einem Terminal des Hamburger Hafens hatte Ende des vergangenen Jahres eine bundesweite Debatte über die Sicherheit deutscher Infrastruktur ausgelöst. Dreeke wies die Bedenken zurück. "Nein, das ist keine kritische Infrastruktur, die sie abkaufen wollen", sagte Dreeke mit Blick auf den Hamburger Fall. "Sie beteiligen sich an Containerbrücken. Wenn wir das nicht erlauben, glaube ich, sind wir falsch beraten." Die Bundesregierung hatte einen Anteilserwerb am Terminal unter 25 Prozent erlaubt.

Container kommen wieder pünktlicher ans Ziel

Nach der Aufgabe der Null-Covid-Politik in China Anfang Dezember 2022 rechnet Dreeke auch mit erfreulichen Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft. Die Redereien, also Schifffahrtsunternehmen, führen wieder häufiger pünktlich als zuvor. An deutschen Häfen gebe es zurzeit so gut wie keine Verspätungen mehr. "Lieferkettenproblematiken werden sich weiter abbauen und gegen null gehen", sagte Dreeke. Anders als während Hochphasen der Corona-Pandemie könnten bestellte Waren wie vereinbart geliefert werden.

Ausblick in 2023

Dreeke rechnet damit, dass BLG Logistics im Geschäftsjahr 2022 trotz der Krisen wie dem Krieg in der Ukraine ein ähnliches Ergebnis wie im Jahr zuvor erzielen werde. Im Geschäftsjahr 2021 machte das Unternehmen, das rund 12 000 Mitarbeiter hat, einen Umsatz von knapp 1,1 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von 52 Millionen Euro. In Bezug auf das Geschäftsjahr 2022 sagte Dreeke: "Es ist davon auszugehen, dass am Ende des Jahres schwarze Zahlen stehen." Man habe trotz aller Widrigkeiten ein vernünftiges Jahr hinlegen können. Sorge habe Dreeke im vergangenen Jahr der vergleichsweise niedrige Wasserstand des Rheins bereitet. "Mit der Binnenschifffahrt bringen wir Waren weg von der Straße, aber wenn wir Niedrigwasser haben, passiert das Umgekehrte", sagte Dreeke.

BLG Logistics sei zuletzt am stärksten in der Kontraktlogistik gewachsen, sagte Dreeke. Hierbei werden Logistikdienstleistungen langfristig für Partner-Unternehmen, beispielsweise Puma, erbracht. "In der Kontraktlogistik sehe ich die größten Potenziale, um überdurchschnittlich zu wachsen", sagte der BLG-Chef. Für einen großen deutschen Automobilhersteller werde die Firma im Mai ein nachhaltiges Logistikzentrum in Bremen eröffnen, sagte Dreeke. Mit einer Hallenfläche von mehr als 80 000 Quadratmetern zähle das C3 "zu den ganz großen Logistikzentren" in Deutschland.

Den Vorwurf eines hohen Flächenverbrauchs lässt Dreeke nicht gelten: "Ich kann keine Güter lagern und verteilen, wenn ich keine Fläche habe", sagte er. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es besser gewesen wäre, mehr Lagerhaltung zu betreiben.

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