Rotterdam. Der Rotterdamer Hafen hat in den ersten drei Quartalen 9,213 Millionen Container (TEU) umgeschlagen - das sind 4,2 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Zeitraum von März bis einschließlich September lag der Umschlag sogar 6 Prozent über dem Vorjahr. Das teilte die Rotterdamer Hafenbörde mit.
Rückgewinne bei Feederverkehren
Im Sommer hatte der Hafen mit Abfertigungsverzögerungen zu kämpfen, wodurch ein Teil der Schiffe nach Antwerpen ausgewichen sei. Dafür konnte der Hafen im Feederbereich wieder einen Teil der Verkehre zurückholen, die 2013 nach Hamburg abgewandert waren. Gründe seien zum einen die Abfertigungsprobleme in Hamburg. Des weiteren würden Reedereien, im Vorgriff auf die Betriebsaufnahme der Terminals auf dem neuen Hafenbereich Maasvlakte II, Ladungen bereits jetzt nach Rotterdam umdirigieren. „Dies zeigt erneut deutlich, dass wir die neuen Terminals auf der Maasvlakte II für weiteres Wachstum dringend benötigen“, wird Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, zitiert.
Rückgang bei Flüssiggütern
Der für Rotterdam wichtige Rohölumschlag liegt mit einem Plus von zwei Prozent etwas oberhalb des niedrigen Niveaus von 2013. Die Zahlen für Mineralölprodukte (- 11 Prozent) und sonstiges flüssiges Massengut (- 9 Prozent), vor allem Rohstoffe für die Chemie-Industrie, fielen in den ersten neun Monaten hingegen deutlich schlechter aus. Als Gründe nennt die Hafenbehörde die schwierige Lage der Chemie-Industrie in Europa, den gesunkenen (Re-)Export von Schweröl nach Fernost sowie das eingeschränkte Wirtschaftswachstum in Europa. Über alle Gütersegmente hinweg wurden in Rotterdam in den ersten neun Monaten 0,3 Prozent mehr Güter als im selben Zeitraum des Vorjahres umgeschlagen.
Hafen Antwerpen auf Rekordkurs
Vor wenigen Tagen hatte auch der Hafen Antwerpen seine Neunmonatszahlen vorgelegt. Im Hafen an der Schelde wurden in den ersten neun Monaten 5,0 Prozent mehr Container umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag lag von Januar bis einschließlich September bei 6,726 Millionen TEU. Man befinde sich damit auf Rekordkurs, teilte der Antwerpener Hafen mit. Beim konventionellen Stückgut ging der Umschlag um 3,2 Prozent auf 4,68 Millionen Tonnen zurück. Flüssiggüter legten um 3,8 Prozent auf 46,163 Millionen Tonnen zu. Beim trockenen Schüttgut lag der Neunmonatswert ebenfalls unter Vorjahr. Vor allem wegen des geringeren Kohle- und Düngerumschlags lag das Minus bei 6,5 Prozent. (diwi)