Hamburg. „Wir erleben ausgesprochen glückliche Tage in Hamburg", freute sich Hamburgs Hafen- und Wirtschaftssenator am Mittwoch in der Elbe-Stadt anlässlich der Inbetriebnahme des Ersten Bauabschnitts des „Logistikzentrum Altenwerder" (LZA). Denn derzeit vergehe kaum eine Woche, wo nicht neue Ansiedlungserfolge verkündet werden können. Rund 20 Millionen Euro investierte das Gemeinschaftsunternehmen HHLA Rhenus Logistics in das neue Frachtterminal. Damit entstand ein weiterer Baustein in dem im Aufbau befindlichen Güterverkehrszentrum Altenwerder (GVZ Altenwerder) im Westen des größten deutschen Hafens. Uldall sagte den rund 180 Gästen aus der Verkehrswirtschaft, Handel, Industrie und der Politik zu, dass der Senat der Hansestadt „alles tun wird, damit sich die Logistikbranche in Hamburg wohlfühlen kann". Dazu gehöre unter anderem, dass entsprechende Flächen bereitgestellt werden. Auch die Arbeit der neu gegründeten Logistik-Initiative Hamburg werfe ihre Früchte ab. Uldall macht für die wachsende Attraktivität des Elbe-Hafens für Logistikdienstleister auch und vor allem „die sehr gute geographische Lage Hamburgs" verantwortlich. Ein Trumpf, „den uns niemand nehmen kann", gab der Senator selbstbewusst zu Protokoll. Bis 2015 werde sich der Hafenumschlag allein im Containerbereich auf 18 Millionen TEU erhöhen. Dafür würden nicht nur die bestehenden Terminals ausgebaut. „Wir müssen auch in der Mitte des Freihafens einen neuen Containerterminal bauen", stellte Uldall klar. Der Senator sagte zu, dass die umfangreichen Investitionen der Hafen- und Logistikwirtschaft durch entsprechende Ausgaben der öffentlichen Hand in die Verkehrsinfrastruktur flankiert würden. Dazu gehöre auch die Elbfahrrinnen-Anpassung, für die in der vergangenen Woche der Antrag auf Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens gestellt worden sei. Uldall kritisierte in dem Zusammenhang das zeitliche Missverhältnis zwischen Planungs- und Genehmigungszeit und die tatsächliche Bauzeit. „Das ist ein falsches Signal für potenzielle Investoren", sagte er weiter. Der Senat werde auch hier versuchen, dass das bundesdeutsche Planungsrecht entrümpelt werde. Für Rhenus-Vorstandschef Dr. Hermann Niehues hätten die Initiatoren des LZA ein gutes Gespür für die richtige Standortwahl bewiesen. Denn zum Containerterminal CTA und dem Kombi-Terminal im GVZ seien es sprichwörtlich nur kurze Wege. Auch Niehues sieht Hamburg weiter im Aufwind. „Wenn chinesische Firmen Hamburg serienweise als Sitz ihrer europäischen Interessen wählen, dann ist das Ausdruck Standortgunst und der Zentralität, die Hamburg für den Kern des europäischen Kontinents hat", so Niehues weiter. Für HHLA-Vorstandschef Klaus-Dieter Peters zeigt das LZA und die Entwicklung im GVZ Altenwerder, dass es sehr richtig gewesen sei, die Westerweiterung des Hamburger Hafens in den 1990er Jahren in Angriff zu nehmen. Der Schritt lasse sich daher mühelos mit dem Großvorhaben „Speicherstadt" am Ausgang des 19.Jahrhunderts vergleichen, so Peters. Läuft alles nach Plan, dann soll der 1.Bauabschnitt in absehbarer Zeit um eine 2.Sektion ergänzt werden. Die Voraussetzungen dafür sind bereits geschaffen worden. Im zweiten Schritt kämen noch einmal 13.000 Quadratmeter; hochwertige überdachte Logistikfläche hinzu. Das LZA schafft rund 150 neue Vollzeitarbeitsplätze. (th)
Hafen Hamburg: Logistikzentrum Altenwerder als Meilenstein
HHLA und Rhenus investieren 20 Millionen in neues Logistikzentrum