Antwerpen. Der Hafen Antwerpen muss sich mit einem holprigen Start in das laufende Jahr abfinden. Wie die Hafenverwaltung GHA am Mittwoch mitteilte, liegt das Ergebnis für das erste Quartal mit 46,3 Millionen Tonnen um gut 2,2 Prozent unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Als negativ wirkende Einflussfaktoren führt der GHA neben den anhaltenden konjunkturellen Schwächen in vielen Staaten der Welt auch die verschiedenen Lotsenstreiks an. Letztere trafen vor allem den Containerverkehr. So sahen sich zahlreiche Reedereien dazu gezwungen, Ladungsmengen auf andere Häfen zu verlagern. Auch die Betriebseinstellung der Raffinerie Belgian Refining Corporation (BRC) wirkte nachteilig auf den Flüssiggutumschlag aus.
Die containerisierte Umschlagmenge pendelte sich auf gut 27 Millionen Tonnen ein, ein Rückgang von gut 2,9 Prozent. Gerechnet in Standardcontainer (TEU) erreichte der zweitgrößte europäische Seehafen gut 2,2 Millionen TEU, ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders herbe Verluste mussten die im konventionellen Stückgutbereich tätigen Umschlagbetriebe hinnehmen. So ging das Stahl- und Eisenaufkommen, eine der Domänen des Antwerpener Hafens, im aktuellen Berichtszeitraum um rund 20 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen zurück. Das konventionelle Stückgutaufkommen als Ganzes liegt mit 2,5 Millionen Tonnen um gut 13,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Massengutbereich schneidet Antwerpen mit 15,7 Millionen Tonnen um gut 8,9 Prozent schlechter ab als 2011. (eha)