Wien. Das sich derzeit noch im Bau befindliche Güterzentrum Wien Süd in Inzersdorf bei Wien soll Ende dieses Jahres mit Fahrplanwechsel 2016/2017 (Dezember 2016) mit zwei Portalkränen in einen Teilbetrieb gehen. Bis Oktober wird das Terminal auch über die neue Autobahnanschlussstelle der Schnellstraße S 1 erreichbar sein, sagte Michael Braun, Pressesprecher der ÖBB-Holding, gegenüber VerkehrsRundschau.
Im neuen Zentrum zentralisieren die ÖBB künftig alle ihre Güterverkehrs-Aktivitäten für den Großraum Wien. Konkret werden dort Wagenladungsverkehre, das Intermodal-Handling und alle Kontraktlogistik-Tätigkeiten des ÖBB-Teilkonzerns Rail Cargo Group konzentriert. Darüber hinaus soll von dort aus unter anderem auch die City-Logistik für Wien gesteuert werden.
Mit der teilweisen Inbetriebnahme wird der Betrieb am Wiener Nordwestbahnhof im Zentrum der Stadt sukzessive zurückgefahren und 2017 definitiv für den ÖBB-Güterverkehr stillgelegt. An dessen Stelle entsteht eine Wohnhaussiedlung der Stadt Wien. Den Steuerzahler freut, dass das Projekt, mit 300 Millionen Euro Baukosten geplant, laut Braun per Saldo nur 272 Millionen Euro kosten wird. 40 Personen werden in Inzersdorf arbeiten, betrieben wird das Güterzentrum vom nach eigenen Angaben neutralen Terminalbetreiber Terminal Service Austria, einem Unternehmen der ÖBB. Die Terminalkapazität liegt in der Startphase bei 201.000 Intermodalen Transporteinheiten (ITE), im Endausbau bei 420.000ITE. (mf)