Wien. Bei der Rail Cargo Group, dem Güterkonzern der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) steht das neue Jahr unter dem neuen Zweiervorstand Erik Regter und Ferdinand Schmidt ganz im Zeichen von Produktivitätssteigerungen. Das Unternehmen will Prozesse optimieren und neue Marktoffensiven starten. Dennoch betonen beide Manager, an der bisherigen Strategie des Konzerns festhalten zu wollen.
Soll heißen: Der Markt wird von der Nordsee bis in die Türkei, von Deutschland bis tief nach Italien definiert. 75 Prozent des Gütergeschäfts macht die RCG mit ihren mehr als 8000 Mitarbeitern und 110 Millionen Jahrestransportleistung in Europa. Bessere Auslastungen will man in Zukunft mit Mischzügen auf langen Achsen, in denen Einzelwagen, Container oder Wagengruppen gemeinsam befördert werden erreichen. Beispiel für solche Achsenverkehre ist das neue Zugprodukt Antwerpen–Linz, das im Vorjahr begonnen wurde und jetzt von drei wöchentlichen Rundläufen pro Woche auf fünf aufgestockt wird. „Wir müssen unsere Kapazitäten besser auslasten und uns zunehmend von überlieferten traditionellen Kategorisierungen verabschieden“, erklärt Schmidt gegenüber VerkehrsRundschau.
RCG steht unter großem Preisdruck und muss die Kosten reduzieren. Schmidt: „Wir müssen die interne Komplexität, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, signifikant reduzieren.“ So will man bei internen Kalkulationen keine extremen Aufwendungen mehr betreiben, wenn es darum geht, hausinterne Leistungen zu verkaufen. Auch will man die Einkaufspolitik auf den Prüfstand stellen. Jährlich kauft RCG extern Leistungen für 400 Millionen Euro zu. Hier beispielsweise eine fünfprozentige Reduktion zu erreichen würde 20 Millionen Euro sparen. (mf)