Neuchâtel. Die Transportleistungen des Straßengüterverkehrs haben 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent abgenommen. Bei der Bahn war hingegen ein leichtes Wachstum von 0,7 Prozent zu verzeichnen, berichtet das Schweizer Bundesamts für Statistik (BFS) in Gütertransportstatistik.
Im Jahr 2015 betrugen die Transportleistungen auf dem schweizerischen Straßen- und Schienennetz 28 Milliarden Tonnenkilometer. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um ein Prozent. Der Rückgang betraf in erster Linie den Binnenverkehr. Dort war die Bahn stärker betroffen als die Straße (-11 Prozent gegenüber -2 Prozent). Auf der Schiene konnte diese Einbuße jedoch im Import-, Export- und Transitverkehr mehr als wettgemacht werden. So wuchsen die Transportleistungen im grenzquerenden Schienengüterverkehr insgesamt um fünf Prozent. Auf der Straße war die Abnahme im Transitverkehr am stärksten (-5 Prozent), während sich die Transportleistungen im Import- und Exportverkehr gegenüber dem Vorjahr nicht verändert haben.
Schweiz mit hohem Schienenanteil beim Güterverkehr
Der Anteil der Straße an der gesamten Transportleistung lag 2015 in der Schweiz bei 61 Prozent, jener der Schiene bei 39 Prozent. Damit konnte die Bahn ihren Marktanteil erneut leicht steigern (2014 lag er bei 38 Prozent). In der Schweiz liegt der Schienenanteil im Landverkehr deutlich höher als in der Europäischen Union: Im Durchschnitt der 28 EU-Länder wurden 2014 rund 19 Prozent erreicht.
Im Straßengüterverkehr lag der Anteil der Fahrzeuge mit Euro 6 an der Fahrleistung der schweren inländischen Güterfahrzeuge 2015 bei 21 Prozent, berichtet das BFS. Den größten Anteil hatten Fahrzeuge der Klasse Euro 5 (62 Prozent), wobei dieser Prozentsatz seit 2014 rückläufig ist. Der Fahrleistungsanteil der ältesten Euro-Klassen (0 bis 3) ging seit 2008 von 66 Prozent auf 11 Prozent zurück. (tb)