Wien. Auf der österreichischen Donau wurden 2018 insgesamt 7,2 Millionen Tonnen Güter befördert und damit 25 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Geschuldet ist dieser massive Einbruch dem außergewöhnlichen Niederwasserstand, den Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer der österreichischen Wasserstraßengesellschaft Viadonau, als historisch bezeichnet.
In das Ergebnis eingerechnet ist sowohl der Transit- als auch nationale Verkehr. Obwohl die Mindestabladetiefe von 2,50 Meter über einen längeren Zeitraum nicht gegeben war, nahm der nationale Verkehr dennoch um 18 Prozent zu. Seitens der Transportwirtschaft wird angesichts dieser Zahlen einmal mehr eine über alle Donauanrainer-Staaten hinweg agierende Donau-Institution mit Exekutivgewalt gefordert, die dafür sorgen soll, dass die gesamte Donau möglichst das ganze Jahr über für die Güterschifffahrt verfügbar ist.
Hasenbichler hält wenig von einer solchen Institution, vielmehr sollte die Donauinstandhaltung länderübergreifend koordiniert, aber weiterhin national durchgeführt werden. Sein Appell an die Logistikwirtschaft: Sie soll nach dem Extremjahr 2018 nicht das Vertrauen in die Donau verlieren. (mf)