Frankfurt am Main. Bei der systematischen Auswertung von Daten von mehr als 70 Verladern hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) erhebliche Preisunterschiede beim Frachteinkauf festgestellt. Bei Stückgut zahlen Versender im Extremfall dreimal so viel wie der Kostenführer, bei Teilladungen wird vereinzelt immerhin das Doppelte des günstigsten Preises in Kauf genommen. Das teilte der BME anlässlich der Vorstellung des „BME-Preisspiegel Stückgut & Teilladungen“ mit. Der Preisspiegel wurde vom BME erstmals veröffentlicht.
Die größte Streuung lasse sich bei Transporten auf kürzeren Entfernungen beobachten. Große Volumina haben indes nicht automatisch günstigere Konditionen zur Folge: In vielen Fällen erzielen Versender mit großem Frachtaufkommen nur ein durchschnittliches Preisniveau. Grund dafür sei, dass sich neben der Transportmenge vor allem die strategische Ausrichtung des Frachteinkaufs entscheidend auf die Preise auswirke.
Durch effektives Preismanagement im Einkauf könnten im Teilladungsverkehr noch immer größere Einsparungen realisiert werden, heißt es im neuen Preisspiegel für Stückgut und Teilladungen. Unternehmen, die den Einkauf von Stückgut und Teilladungen nicht im Fokus haben, zahlen häufig 30 bis 50 Prozent mehr als vergleichbare Unternehmen, die professionell an diese Aufgaben herangehen.
„Mit dem BME-Preisspiegel Stückgut & Teilladungen neuen wollen wir einen Beitrag zu mehr Transparenz leisten und Einkäufern ein praktisches Werkzeug an die Hand geben“, betonte Volkmar Klein, BME-Bereichsleiter Benchmark Services. (diwi)
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