Neuenstein/Ansfelden. Der Paketdienst GLS will die Zustellung von Sendungen umweltfreundlicher gestalten. Aus diesem Grund testet das Unternehmen auch weiterhin in mehreren Städten alternative Zustellmethoden. In Leipzig fährt GLS künftig kleinere Pakete mit einem elektrisch betriebenen Lastenfahrrad aus. In den österreichischen Städten Graz, Linz und Salzburg läuft unterdessen ein Test mit dem so genannten E-Scooter.
In Leipzig wurde das E-Bike bereits in verschiedenen Stadtteilen getestet und ist seit Mai fest in die Zustellung eingebunden. Seine Tour erstreckt sich über die Wohngebiete von Grünau im Westen bis nach Gohlis, nördlich des Zoos. Hier ist vor allem die Zahl der Privatempfänger stark angewachsen. „Früher hätten wir einen zusätzlichen Kleintransporter einsetzen müssen“, sagt Marc Baumgarte, Region Manager East der GLS Germany. „Das Fahrrad ist in vieler Hinsicht die bessere Alternative.” 60 bis 70 Pakete stellt der Zustellfahrer damit derzeit täglich zu, die Akkuleistung reicht für eine komplette Tour.
750 Liter Fassungsvermögen
Der in Österreich eingesetzte E-Scooter erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde und fährt nahezu geräuschlos. Er verfügt über ein Fassungsvermögen von 750 Litern und eine Reichweite von 100 Kilometern. Konventionelle Zustellfahrzeuge liefern die Pakete in die Stadt, wo sie auf die E-Scooter umgeladen werden. So lassen sich laut GLS Pakete auch an Adressen liefern, die durch Baustellen, Fahrverbote für Autos oder die Größe der Straße für Transporter schwer erreichbar sind. Den Strom bezieht der E-Scooter aus fünf Akkus, deren Fassungsvermögen wie beim E-Bike für eine komplette Tour reicht. Aufgeladen wird der Scooter nachts über eine ganz normale Steckdose.
Im Sommer 2016 hatte GLS Germany erstmals Sendungen per E-Bike in Konstanz zugestellt. Seitdem kommen laufend weitere Städte und Fahrzeugtypen hinzu. Derzeit setzt GLS damit insgesamt rund 20 E-Fahrzeuge in der Zustellung ein. (sno)