Gewerbe will Preiserhöhungen

NachrichtenGewerbe will PreiserhöhungenHöhere Preise, den Lang-LKW und eine Alternative zum Diesel forderten die Vertreter des Gewerbes auf der LSV-Mitgliederversammlung.Leipzig. „Wir müssen als Erstes unsere eigene Preispolitik in Ordnung bringen. Die Preise müssen rauf!“ Mit diesem Appell wandte sich Wieland Richter, Präsident des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes LSV an die Mitgliederversammlung seines Verbandes in Leipzig. Die steigenden Kosten machten höhere Preise unumgänglich, so Richter. Ganz abgesehen davon, dass selbst die Mauterhöhung 2009 noch nicht vollständig an die Kunden weitergegeben worden sei. Auch die Gastredner des Güterverkehrs, Karlheinz Schmidt und Heiner Rogge, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logis-tik und Entsorgung (BGL) beziehungsweise Deutscher Speditions- und Logistikverband (DSLV), griffen dieses Kernthema des Gewerbes auf. Richter definierte als wichtigste Kostentreiber die Maut auf vierspurigen Bundesstraßen und die kletternden Dieselpreise, Rogge ergänzte die Security-Auflagen für die Luftfrachtspediteure als zusätzliches Kostenelement, das ab 2013 drohe. Nicht nur Kostensteigerungen, sondern auch einen komplexen Aufwand bei der Abwicklung- und Ausschilderung schrieb Schmidt der Maut auf Bundesstraßen zu. Er charakterisierte sie als „schlimmen Teufel mit Klumpfuß“. Da Diesel nicht nur immer teurer, sondern auch immer knapper würde, forderte der BGL-Hauptgeschäftsführer eine neue Energiestrategie: „Wir müssen anfangen, mit anderen Kraftstoffen unser Geschäft zu machen.“ Der Kraftstoff der Zukunft sei der Wasserstoff, so Schmidt. Man müsse beginnen, die Infrastruktur für die Versorgung aufzubauen. „Für das Netz brauchen wir sechs bis acht Milliarden Euro. Das ist nichts im Vergleich zu den Kosten für das System, das für Solarstrom aufgebaut werden soll“, erklärte er. Ein weiterer Punkt einte die Redner. „Wir wollen den Lang-LKW als Volumenfahrzeug mit mehr Palettenstellplätzen“, forderte Rogge. „Wir wollen den Lang-LKW zwischen logistischen Schnittstellen. Wir brauchen modulare Behälterkonzepte“, so Schmidt. Auch Bernd Sablotny, Abteilungsleiter im sächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sprach sich für das Fahrzeugkonzept aus. „Beim Lang-LKW geht es mehr um philosophische Dinge als um die Wirklichkeiten“, so die Ansicht des Ministeriumsvertreters. Für die Geschäftsführerin des LSV, Waltraut Drews, war es die letzte Mitgliederversammlung in ihrer Funktion. Sie wechselt zum 1. April 2011 in den Ruhestand. Die Mitgliederversammlung ernannte sie zum Dank für ihre Leistungen zum Ehrenmitglied des Verbands. bbLSV-Präsident Wieland RichterNiedersachsen fordert Marine-Soldaten auf Handelsschiffen Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat von der Bundesregierung mehr militärischen Schutz für deutsche Schiffe vor Angriffen durch Piraten verlangt. Bei Fahrten von Schiffen mit deutscher Flagge um das Horn von Afrika müsse die Bundesmarine mit kleinen Schutzabteilungen an Bord sein, betonte der CDU-Politiker. „Bei den Schiffen unter deutscher Flagge muss die Marine mit eigenen Kräften dabei sein und auch eingreifen.“ In seinem Schreiben an die Bundesregierung spricht sich Schünemann auch für bewaffnete Befreiungsaktionen aus. jökÖlscheichs investieren in LogistikimmobilienDer tschechische Projektentwickler und Asset-Manager Point Park Properties (P3) geht im zweiten Quartal dieses Jahres mit einem Milliarden-Euro schweren Immobilienfonds auf den Markt, der ausschließlich Logistikimmobilien in Europa kauft. Wie P3-CEO Ian Worboys auf der Gewerbeimmoblienmesse Mipim ankündigte, soll sich der Fonds mit Geld von Herrscherfamilien im Nahen und Mittleren Osten, darunter Abu Dhabi, Bahrain, Oman und Dubai, speisen. Der Deutschlandanteil soll laut P3 bei rund 300 Millionen Euro liegen. Die übrigen 700 Millionen Euro sollen in Logistikimmobilien-Projekte in Polen, Rumänien, Slowakei und Tschechien investiert werden. Gekauft werden Objekte oder Neubauprojekte ab einer Größenordnung ab 7000 Quadratmetern Mietfläche. Die Laufzeit des Fonds wird von P3 mit drei bis fünf Jahren angegeben. Die Rendite soll bei unter zehn Prozent liegen. mfLuftfrachtraten steigen um 24,1 ProzentDie Luftfrachtraten ziehen laut Statis-tischem Bundesamt weiter an: So lagen die Preise für von deutschen Flughäfen abgehende Luftfrachttransporte im Jahresdurchschnitt 2010 um 24,1 Prozent höher als im Jahr 2009. Obwohl die Preise im Zeitverlauf damit – verglichen mit dem jeweiligen Vorquartal – zum sechsten Mal in Folge gestiegen sind, lagen sie im Jahr 2010 dennoch um rund 14 Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau in 2008. snoLuftfrachtpreise liegen unter VorkrisenniveauNachrichtenMercedes bürgt für E10 Der Automobilhersteller Mercedes-Benz hält Motorschäden durch E10-Benzin für unwahrscheinlich und verspricht Herstellergarantie.München/Stuttgart. Der Autobauer Mercedes-Benz hat klargestellt, dass er sich auch nach Ablauf der gesetzlichen Garantie um eventuelle Langzeit-Schäden durch den neuen Biosprit E10 kümmern wird. Eine Sprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins Focus: „Sollte sich herausstellen, dass sich ein Motorschaden ursächlich auf den Betrieb mit E10 zurückführen lässt, obwohl wir die E10-Tauglichkeit bestätigt hatten, wird sich die zuständige Mercedes-Benz-Werkstatt um eine entsprechende Lösung kümmern“, teilten die Stuttgarter ihren Kunden telefonisch oder auf Wunsch auch schriftlich mit. Grundsätzlich hält Mercedes-Benz derartige Schäden aber für unwahrscheinlich. Nahezu alle Modelle mit Drei-Wege-Katalysator könnten den neuen Biosprit tanken, sagte die Sprecherin. Die Stuttgarter verweisen auch auf ihre guten Erfahrungen seit 1997 mit einem hohen Ethanol-Anteil im Benzin in den USA. Die deutschen Autofahrer stehen dem neuen Biosprit sehr misstrauisch gegenüber, weil sie Schäden am Motor fürchten. Der Verband der Automobilindus-trie (VDA) betont in einer Pressemitteilung, dass 93 Prozent aller Autos mit Benzinmotor auf deutschen Straßen den E10-Kraftstoff vertrügen – bei den Fahrzeugen deutscher Hersteller seien es sogar 99 Prozent. Eine Liste mit der E10-Freigabe aller Hersteller finde sich auf der Webseite der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) unter www.dat.de. dpa/akMercedes-Benz versucht, den Kunden die Angst vor Motorschäden durch E10 zu nehmenWeltweit wachsende TransportraumnachfrageHamburg. Die Schwergut- und Projektschifffahrt verspürt Rückenwind. „Wir erleben, dass es wieder verstärkt Anfragen für die Verladung von Projekt- und Schwergutteilen gibt. Das besonders für Ladungen mit großem Gewicht“, erklärte Lars Rolner, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der deutschen Spezialreederei „Schifffahrtskontor Altes Land“ (SAL) in Steinkirchen bei Hamburg. Neben dem Kerngeschäft, dem Transport von Industrieanlagenteilen und anderen Groß-Kolli, erlebt auch SAL eine steigende Nachfrage aus dem Wachstumsmarkt Offshore, insbesondere bei Windenergie. Dieser Markt solle daher in Zukunft besonders intensiv bearbeitet werden. Dabei rechnet sich die Reederei gute Chancen aus, auch weil sie über eine auf diese Ladungsteile zugeschnittene Spezialschiffflotte verfügt. Diese umfasst mit der am 11. März in Hamburg erfolgten Taufe des Schwergutfrachters „Lone“ einen willkommenen Zuwachs. ehaTreffen der Großen: Das neue Schwergutschiff „Lone“ und Hamburgs neue Elbphilharmonie

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