Mitarbeiter-Gesundheit: Gesunde Führung ist Chefsache!

Ein Mensch, der zu beschäftigt ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern, ist wie ein Handwerker, der keine Zeit hat, seine Werkzeuge zu pflegen, heißt es in einem spanischen Sprichwort. Kostenfaktor Mitarbeiter Klingt gut, aber mal ehrlich: Wer setzt das konsequent um - in einer Arbeitswelt, in der der Druck auf die Mitarbeiter immer stärker steigt und die Arbeitsdichte stetig zunimmt? Die Folgen lassen sich klar beziffern: Im Schnitt fehlen krankheitsbedingt deutsche Arbeitnehmer 15,2 Tage im Jahr. So heißt es in einem Bericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2016. Insgesamt sei damit in Deutschland 2015 ein volkswirtschaftlicher Schaden von 225 Milliarden Euro entstanden. Gar nicht zu reden von den Problemen, die ein erkrankter Kollege im Unternehmen verursacht. Höchste Zeit, dass Mitarbeiter-Gesundheit Chefsache wird! Der Wettbewerbs- und Preisdruck im Transport- und Logistikgewerbe darf nicht dazu führen, dass beim Personal der Fokus nur auf Kosten gelegt wird. Stattdessen muss die Führung vorleben, dass ihr Gesundheit wichtig ist. Vor allem muss sie zeigen, dass ihr die Gesundheit der Mitarbeiter wichtig ist. Dass das machbar, vor allem auch finanzierbar ist - selbst für kleinere Betriebe -, zeigte jetzt der 1. HäRa-Gesundheitskongress (siehe Seite 16). Wussten Sie zum Beispiel, dass sich der Fiskus an der Gesundheitsförderung beteiligt? Bis zu 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr können Unternehmen beispielsweise lohnsteuerfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. Und noch mehr unterstützt der Staat die Unternehmen beim betrieblichen Eingliederungsmanagement von langzeitkranken Mitarbeitern (siehe Seite 34).

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