Berlin/Frankfurt/Hattersheim. In einer gemeinsamen Presserklärung erklären die fünf wichtigen deutschen Transport- und Logistikverbände im Namen ihrer Mitglieder, dass sich Deutschland zwar im Krisenmodus befände, dass die Lieferketten aber trotz der Spannungslage stabil wären. Laut AMÖ, BGL, BIEK, BWVL und DSLV muss sich niemand Sorgen machen, die Mitgliedsbetriebe würden die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft auf dem gewohnt hohen Niveau zuverlässig sicherstellen. „Die Helden der Logistikbranche sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Positionen innerhalb unserer Transport- und Logistikketten“, so die Verbandsvertreter unisono. Alle Beschäftigten würden derzeit mit hohem Engagement und im Dauereinsatz dafür eintreten, dass die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und allen Gütern des täglichen Bedarfs sichergestellt ist. Sie würden dafür seitens der Bevölkerung auch die Wertschätzung bekommen, die ihnen bislang oft verwehrt blieb.
Bei aller positiver Grundstimmung fordern die genannten Verbände dennoch die Politik auf, den Unternehmen und ihren Beschäftigten - insbesondere den Fahrerinnen und Fahrern, die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, damit diese auch in Zukunft die Versorgung sicherstellen können. Insbesondere begrüßen die fünf Verbände die Aussetzung des Sonntagsfahrverbots als richtigen Schritt – fordern aber gleichzeitig die Aussetzung für sämtliche Warengruppen. „Wir müssen nicht nur die Supermärkte befüllen, sondern weiterhin für die Wirtschaft die Güter des täglichen Bedarfs produzieren“, so die einhellige Aussage.
Zudem muss die Politik dafür Sorge tragen, dass der grenzüberschreitende Warenverkehr reibungslos ablaufen kann, um die Lieferketten weiterhin zeiteffizient und stabil zu halten. Das Verbands-Quintett fordert dazu unter anderem die Einrichtung von Green Lanes für Lkw an Grenzen, wie jüngst auch von der EU-Kommission vorgeschlagen. Sinnvoll erscheint außerdem dringend eine zentrale Bündelung aller Informationen über Ländergrenzen hinweg, etwa in geeigneten Krisennotfallzentren. (gg)