Lauterach/Istanbul.. Das internationale Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss schlägt ab sofort Frachttransporte zwischen der Türkei und Ostsee auch auf die Schiene um. Grundlage für diesen neuen Service ist ein Kooperationsvertrag mit der litauischen Staatsbahn, den das Unternehmen kürzlich auf der Fachmesse Logistrans in Istanbul abschloss. Damit bietet Gebrüder Weiss seinen Kunden nach eigenen Angaben eine multimodale Transportalternative zwischen Istanbul, der Ukraine und den baltischen Staaten an. Auch Russland und Skandinavien können so bedient werden. Der Transport per Bahn ist im Vergleich zum Seetransport via Mittelmeer-Atlantikroute mit einer Fahrzeit von elf Tagen fast doppelt so schnell. Die gesamte Zugstrecke ist 1734 Kilometer lang und führt entlang zentraler Verkehrskotenpunkte in Südost- und Osteuropa.
Die Waren mit türkischen Ursprungs werden zunächst per Seefracht in Istanbul verladen. Im Schwarzmeerhafen Odessa findet der Umschlag auf die Güterbahn statt, die über Kiew, Minsk, Vilnius bis Klaipėda in Litauen fährt. Die Last-Mile wird wieder mittels Lkw abgedeckt. „Wir haben damit nicht nur eine gute Bosporus-Ostsee-Verbindung geschaffen, sondern können für unsere Kunden vor allem auch alle Länder dazwischen gut bedienen“, so Vojislav Jevtic, Regionalleiter Air & Sea Asien bei Gebrüder Weiss. Die Verbindung wird in beide Richtungen für Export wie Import angeboten. Die litauische Staatsbahn führt auf dieser Route bereits seit 2003 erfolgreich Transporte durch – vor allem für Verlader im Bereich Weiß- und Braunware.
Gebrüder Weiss ist seit Anfang 2014 mit einer eigenen Niederlassung in Istanbul vertreten. Das Team in der türkischen Metropole besteht derzeit aus 17 Mitarbeitern und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Landtransporte, Luft- und Seefracht sowie multimodale Lösungen sowie an. (sno)