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Fusion von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd gescheitert

25.03.2013 10:26 Uhr
Fusion von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd gescheitert
Die beiden Reedereien Hamburg Süd und Hapag-Lloyd gehen weiterhin getrennte Wege
© Foto: Hamburg Süd (l.) Hapag-Lloyd (r.)

Auf Wunsch der Oetker-Gruppe ist das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Offenbar konnte keine Einigung über die Struktur der künftigen Großreederei erzielt werden.

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Hamburg. Die Fusion der beiden Hamburger Reedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd ist vorerst vom Tisch. Die Projektarbeiten seien auf Wunsch der Oetker-Gruppe eingestellt worden, teilten am späten Sonntagabend die Gesellschafter der Hapag-Lloyd AG mit. Hauptgrund für die Entscheidung sei, dass die beiden Eigentümergruppen „bislang keine Einigkeit über eine partnerschaftliche Ausgestaltung der Transaktion erzielen konnten“, hieß es weiter.

 Hapag-Lloyd ist mehrheitlich im Besitz des Albert Ballin Konsortiums, an dem die Stadt Hamburg, eine Holding des Logistikers Klaus-Michael Kühne sowie verschiedene von Banken und Versicherungen verwaltete Investorenpools Anteile halten. Ein Minderheitsanteil von 22 Prozent an Hapag-Lloyd befindet sich noch im Besitz des einstigen Mehrheitsgesellschafters TUI. Hamburg Süd gehört wie die Schwesterunternehmen Aliança, Rudolf August Oetker (RAO) und Furness Withy Chartering zum Schifffahrtsbereich der Oetker Gruppe.

Klaus-Michael Kühne fordert Fusion auf Augenhöhe

Seit Mitte Dezember hatten die beiden größten deutschen Linienreedereien und ihre Gesellschafter offiziell über einen Zusammenschluss verhandelt. Gemeinsam hätten Hapag-Lloyd und Hamburg Süd über eine Flotte von mehr als 250 Containerschiffen mit einer Kapazität von deutlich mehr als einer Million TEU verfügt und wären damit zur viertgrößten Reederei der Welt aufgestiegen. Lediglich die Reedereien Maersk Line aus Kopenhagen, MSC aus Genf und CMA CGM aus Marseille sind noch größer.

Uneins waren sich die Gesellschafter offenbar in der Frage, wie die bisherigen Beteiligungsverhältnisse in einem fusionierten Unternehmen bewertet werden. Klaus-Michael Kühne, Transportunternehmer und Großaktionär von Hapag-Lloyd hatte noch vor wenigen Tagen „eine Fusion auf Augenhöhe“ und einen Börsengang gefordert. Die Familie Oetker hatte sich gegen einen Börsengang ausgesprochen. Als größeres Unternehmen sah Kühne Hapag-Lloyd bei den Verhandlungen im Vorteil, auch wenn die Reederei im Gegensatz zu Hamburg Süd aktuell rote Zahlen schreibe. (frey)

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