Langsdorf. Mehr als ein Jahr nach dem Auftun eines riesigen Lochs auf der Autobahn in Mecklenburg-Vorpommern, können Autofahrer nun eine Behelfsbrücke nutzen. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) fuhr am Mittwoch um 8.00 Uhr im ersten Auto, das über die Stahlbrücke in Richtung Stralsund rollte. Nun sind die Autos mit Tempo 60 und einspurig auf der zweiteiligen, insgesamt gut 850 Meter langen Brücke in beiden Fahrtrichtungen unterwegs.
Auf der Strecke gab es monatelang Verzögerungen: Bis zu 20.000 Fahrzeuge täglich zuckelten über eine Umleitungsstrecke durch Dörfer, nachdem die Autobahn im Herbst 2017 über einem Torfgebiet bei Tribsees aufgebrochen war.
Wiederaufbau der A20 wird nun ausgeschrieben
Nach den Angaben von Pegel werde nun der Wiederaufbau der A20 ausgeschrieben, damit mit dem eigentlichen Wiederaufbau des weggesackten Abschnitts begonnen werden kann. Dann werde in den Jahren 2020/21 an der Fahrbahn Richtung Rostock gebaut. Ist die fertig, geht es an die Gegenrichtung. Der Neuaufbau soll rund 100 Millionen Euro kosten.
Bei der Gründung der Fahrbahn über dem Moorgebiet sei inzwischen technisch alles geklärt. Zur möglichen Ursache des Zusammenbruchs gibt es noch keine Erkenntnisse. Spekulieren wollte am Mittwochmorgen niemand. Es müsse das Ergebnis der Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen abgewartet werden. (dpa/ag)