Wilhelmshaven. Unter dem Jubel zahlreicher Angehöriger ist die Fregatte „Niedersachsen“ pünktlich vor Weihnachten wieder im Heimathafen angekommen. Das Schiff legte am Freitagmorgen in Wilhelmshaven an, wo viele Freunde und Verwandte mit weihnachtlichen Zipfelmützen die Rückkehr der Besatzung erwarteten. Das Schiff war Ende Juli ausgelaufen und hatte in den vergangenen fünf Monaten für die EU-geführte Mission Atalanta rund 30.000 Seemeilen (ca. 55.600 Kilometer) zurückgelegt.
Ziel der Einsätze war die Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika. Daneben schützte die „Niedersachsen“ mit anderen Marineeinheiten Transportschiffe des Welternährungsprogramms. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) dankte der Besatzung für ihren Einsatz unter klimatisch schwierigen Bedingungen.
Die Piraterie am Horn von Afrika habe deutlich abgenommen, sagte Fregattenkapitän Kurt Leonards (45) nach der Ankunft. Er habe jedoch auch Warnungen gehört, dass die Piraten zurückkehren würden, sobald die Marineschiffe nicht mehr in dem Seegebiet patrouillierten. „Der Einsatz war gut, jetzt freuen wir uns alle auf unsere Familien.“
Die Besatzung der Fregatte hatte nach Marineangaben 31 Kontakte zu somalischen, jemenitischen und iranischen Fischerbooten aufgenommen. Unter anderem sei eine Aktion somalischer Piraten verhindert worden. Daneben wurde ein über Bord gegangenes Besatzungsmitglied innerhalb weniger Minuten mit einem Bordhubschrauber aus dem Wasser gerettet. (dpa)