Frankfurt/Main. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GDF) hat die Fluglotsen in Frankfurt zum Solidarstreik aufgerufen. Wie GDF-Tarifvorstand Markus Siebers auf Anfrage bestätigte, sollen die Fluglotsen am Tower in Frankfurt am Mittwoch von 05.00 Uhr bis 11.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Der Flughafenbetreiber Fraport und die Deutsche Lufthansa wollen dagegen gerichtlich vorgehen. Gegen den Aufruf zum Solidaritätsstreik der Lotsen der Deutschen Flugsicherung am Mittwoch, wolle man gemeinsam juristische Schritte in Form einer einstweiligen Verfügung einleiten, hieß es.
„Es kann nicht sein, dass die Deutsche Flugsicherung, die ein zu 100 Prozent im Bundesbesitz befindliches Unternehmen ist und ein vom Staat garantiertes Monopol ausübt, von der GDF in einen privatrechtlichen Tarifstreit hinein gezogen wird“, sagte der Arbeitsdirektor bei Fraport, Herbert Mai. Dies sei eine zunehmende Unverhältnismäßigkeit des Ausstands. Deshalb habe Fraport „juristische Schritte in Form einer einstweiligen Verfügung gegen den Solidarstreik der Fluglotsen eingeleitet haben", erklärte Mai.
Diese Ausweitung würde zu massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs weltweit und zu einem enormen wirtschaftlichen Schaden führen, der in keiner Relation steht. „Die GdF-Führung will hier einen Flächenbrand entfachen, der in keiner Weise gerechtfertigt ist", so Mai. (sb)