Paris.Der französische Gewerbeverband FNTR und die nordische Logistikvereinigung NLA haben sich in einer gemeinsamen Demarche an die EU-Kommission gegen die für 2014 vorgesehene Liberalisierung von Kabotageleistungen ausgesprochen. Bei einem Zusammentreffen in Paris forderten sie die Brüsseler Kommission vor jeder weiteren Liberalisierung solcher Transportleistungen zu einer „seriösen und vertieften” Marktstudie auf, in der „sämtliche wirtschaftlichen und sozialen Faktoren” berücksichtigt werden sollten.
Des weiteren verlangten der französische und der skandinavische Verband eine Revision der europäischen Regeln bezüglich der sozialen Bedingungen für Fernfahrer und die Schaffung eines Rahmens, der der Realität „hochmobiler Arbeiter“ Rechnung trage. Diese sei kennzeichnend für den Straßengütertransport. Es sei dringend notwendig, die Definition eines Kabotage praktizierenden Fahrzeugs mit entsprechend harmonisierten sozialen Bestimmungen für den Fahrer zu verbinden.
Beide Seiten zeigten sich sehr besorgt über die aktuelle Konjunkturentwicklung und beklagten die hohe Steuerlast in ihren Ländern. Sie behindere sowohl die wirtschaftliche als auch ökologische Entwicklung des Straßengütertransports. Ferner sollten die Transportunternehmen stärker auf die Folgen der in Europa als unabwendbar bezeichneten höheren Energiebesteuerung vorbereitet werden. Beide Verbände beschlossen, ihre Zusammenarbeit zu verstärken, um in Brüssel gemeinsam auf die Schaffung von „ausgewogenen und loyalen Bedingungen” für den Straßengütertransport zu dringen. (jb)