Lyon/Rom. Am Montag haben sich der italienische Ministerpräsident Mario Monti und der französische Präsident Francois Hollande in Lyon getroffen. Haupttagesordnungspunkt: zwei große Infrastrukturprojekte, die beide Länder betreffen: die Hochgeschwindigkeitsstrasse Turin-Lyon und die Verdopplung des Frejus-Tunnel. Während zum ersten Projekt es Absichtserklärungen gab, wurde zum zweiten eigens ein Vertrag unterzeichnet. Die zweite Röhre, die sich im Bau befindet und eigentlich einmal als Sicherheitstunnel geplant war, soll nach dem Willen der beiden Präsidenten für den kommerziellen Transit geöffnet werden. Der Begriff „Verdoppelung“ des Frejus wird in dem Dokument vermieden, es soll aber das Befahren der zweiten Tunnelröhre im Einbahnverkehr möglich werden. Der Bau des zweiten Strangs soll, so wird es im Vertrag bekräftigt, bis 2015 fertig gestellt sein. Erst vor zwei Wochen hatte die italienische Staatskasse 200 Millionen Euro zur Finanzierung der zweiten Röhre bereit gestellt. (rp)
Monti und Hollande beschließen Infrastrukturprojekte
Bei einem italienisch-französischen Ministertreffen wurde die Freigabe der zweiten Frejus-Tunnelröhre für den Verkehr beschlossen.