Frankfurt/Main. Die Frankfurter Industrie- und Handelskammer hat zusammen mit der Handwerkskammer einen neuen Masterplan für eine zukunftssichere Verkehrspolitik in der Main-Metropole verlangt. In einem am Freitag vorgestellten Positionspapier fordern sie vor allem einen reibungslosen Kunden- und Lieferverkehr. Dieser solle als „Wirtschaftsverkehr mit besonderen Belangen“ eingestuft werden.
Dafür schlagen die Wirtschaftsvertreter unter anderem vor, Radler möglichst vom Kfz-Hauptstraßennetz fernzuhalten, um die dortigen Kapazitäten „möglichst wenig“ zu beschneiden. Den Radfahrern solle ein „alternatives Radverkehr-Hauptstraßennetz“ auf anderen Routen angeboten werden, heißt es in dem Positionspapier der Kammern. Zudem müsse die Parkraumbewirtschaftung überarbeitet und der öffentliche Personennahverkehr schneller ausgebaut werden.
„In Frankfurt wird auf Basis einer veralteten Verkehrsplanungsgrundlage gearbeitet“, sagte Handwerkskammer-Präsident Bernd Ehinger. Die Datenbasis des aktuellen Verkehrsplans stamme noch aus den 1990er Jahren. „Ohne einen aktuellen Masterplan 'Verkehrsinfrastruktur und Mobilität' kommen wir nicht weiter“, mahnte auch IHK-Präsident Ulrich Caspar. (dpa)