Wernigerode. Mit einer Anzahl von 2600 seien 2012 rund 70 Prozent mehr Anträge auf Förderung von Ausbildungsverträgen beim Bundesamt für Güterverkehr BAG eingegangen als 2011 erklärte BAG-Präsident Andreas Marquardt. Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes Sachsen-Anhalt in Wernigerorde legte Marquardt die aktuelle Situation bei den Förderprogrammen „De-minimis“ und „Aus- und Weiterbildung“ dar: „Wir haben vor zwei Wochen angefangen, Ablehnungsbescheide zu verschicken.“ Diese würde fast alle mit einem Widerspruch der Unternehmer beantwortet. „Bei uns binden die Widersprüche Kapazitäten, bringen aber nichts. Ich habe das Geld nicht“, so der BAG-Präsident.
Bei den Anträgen auf die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen hat es eine Steigerung von 20 Prozent (insgesamt 19.500), bei den De-minimis-Anträgen eine von 13 Prozent (insgesamt 32.800) gegeben. Damit habe das Gewerbe Förderanträge mit einem Volumen von 900 Millionen bis einer Milliarde Euro eingereicht, erklärte Marquardt. Zur Verfügung stünden 450 Millionen Euro, wobei die Politik noch 140 Millionen Euro in das Programm gepumpt habe.
Um für 2013 wieder „in ein besseres Fahrwasserzu kommen“ und mehr Mautgerechtigkeit zu erreichen, wurden bereits neue Förderrichtlinien erlassen (siehe VerkehrsRundschau 35/2012). Marquardt und auch die anderen Referenten der Mitgliederversammlung wie die Präsidenten des LVSA, Gerhard Bertram, und des Deutschen Speditions- und Logistikverbands DSLV, Mathias Krage sowie der Geschäftsführer des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik AMÖ, Dierk Hochgesang, mahnten die Unternehmer, ihre Förderanträge am 1. Oktober 2012, dem Beginn der Antragsfrist, abzugeben. „Am besten in elektronischer Form“, so Marquardt. Das BAG sei in der Nacht zum 1. Oktober in voller Einsatzbereitschaft im Dienst, um sofort alle eingehenden Anträge zu bearbeiten, versprach er.
Die Mitgliederversammlung des LVSA bestätigte das Präsidium des Verbands mit dem Präsidenten Gerhard Bertram, seinem Stellvertreter Hans-Dieter Otto, Peter Wangler, Jens-Uwe Jahnke und Peter Auch. Aribert Kusch schied aus Altersgründen aus dem Präsidium aus, das in diesem Zuge um einen Sitz verkleinert wurde. (bb)