Rastatt. Das Bundesverkehrsministerium (BMVBS) und die Deutsche Bahn haben am Freitag die Finanzierungsvereinbarung zum Bau des nördlichsten, rund 16 Kilometer langen Abschnittes der Rheintalbahn geschlossen. Für den Neubau der Strecke südlich von Karlsruhe werden einschließlich des Rastatter Tunnels insgesamt rund 693 Millionen Euro investiert. „Der dringend notwendige Ausbau der Rheintalbahn geht weiter voran“, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Vor allem werde mit der Umleitung des Güterverkehrs die Innenstadt vom Lärm entlastet.
Das Baurecht wurde bereits 1998 erteilt, berichtet die „Badische Zeitung“, doch fehlte es bisher an Geld für die Investitionen. Nach heutiger Planung soll der Abschnitt im Jahr 2022 in Betrieb gehen. Die Vereinbarung über die Finanzierung betrifft im Wesentlichen den Bau einer etwa 10 Kilometer langen Eisenbahnstrecke ab Bashaide südlich von Karlsruhe. Daran schließt sich der 4,27 Kilometer lange Tunnel unter der Stadt Rastatt und dem Fluss Murg an. Nach Unterquerung der Bundesautobahn A 5 mündet die Neubaustrecke in die bereits seit 2004 in Betrieb befindliche Schnellfahrstrecke zwischen Rastatt Süd und Offenburg.
Die Rheintalbahn ist eine der meist befahrensten Schienenstrecken Deutschlands. Sie ist die Hauptachse für Güterverkehre zwischen den großen Containerhäfen im Norden sowie der Schweiz und Italien im Süden. (bw)