Frankfurt/New York. Der Flughafenbetreiber Fraport hat seine Erwartungen für Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt gedämpft. Im laufenden Jahr werde die Zahl der Fluggäste trotz der zusätzlichen neuen Landebahn voraussichtlich nur um vier Prozent steigen, hieß es am Mittwoch in einer Präsentation von Fraport-Chef Stefan Schulte zu einer Analystenkonferenz in New York. Als Grund nannte er die unsichere konjunkturelle Entwicklung.
Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Fluggäste in Frankfurt noch um 6,5 Prozent auf 56,4 Millionen zugelegt. Dennoch zeigte sich Schulte für 2012 positiv gestimmt: Gewinn und Umsatz sollen sich wie geplant entwickeln. Die Börse reagiert zunächst freundlich. Das erwartete Passagierplus von vier Prozent liegt am unteren Ende der bisherigen Prognose, die bis zu 7 Prozent reichte.
Allerdings hatte Schulte bereits im November gesagt, dass das obere Ende der Spanne 2012 eher nicht erreicht werde. Zum Wachstum soll auch die umstrittene neue Landebahn beitragen, die das Unternehmen Ende Oktober in Frankfurt in Betrieb genommen hatte. Bis zum Jahr 2015 will Fraport in Frankfurt nach bisherigen Angaben auf 65 Millionen Fluggäste kommen.
Der Umsatz soll in diesem Jahr weiterhin über die für 2011 angekündigten gut 2,3 Milliarden Euro hinaus wachsen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll weiter steigen, nachdem er im vergangenen Jahr voraussichtlich um bis zu 15 Prozent zulegen konnte. Den Konzerngewinn will der Vorstand 2012 auf dem Niveau des Vorjahres halten. Die Dividende soll mit 1,25 Euro stabil bleiben. Eine genauere Prognose will Fraport bei der Vorstellung der Jahresbilanz am 8. März vorlegen. (dpa)