Frankfurt/Main. Nach der Weihnachtspause sollen die Demonstrationen gegen den Fluglärm in Frankfurt weitergehen. Am kommenden Montag (16. Januar) würden die Proteste im Terminal des größten deutschen Flughafens in "gewohnter Weise und gleicher Intensität" fortgesetzt, kündigte das Bündnis der Bürgerinitiativen am Mittwoch an. Ziel sei es, "den Lärmterror am Himmel in der gesamten Region zu beenden". Vor Weihnachten hatten sich regelmäßig mehrere tausend Demonstranten zu lautstarken Protesten im Terminal 1 versammelt.
Die Initiativen fordern ein verlängertes Nachtflugverbot von 22.00 bis 06.00 Uhr, eine Deckelung der Flugbewegungen und die Stilllegung der erst vor wenigen Wochen eröffneten Landebahn Nord-West.
Das aktuelle Nachtflugverbot von 23.00 bis 05.00 ist nur vorläufig bis zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, das im März erstmals verhandeln will. Es widerspricht der Planfeststellung des Landes, das im Schnitt 17 Nachtflüge zulassen wollte. Die Demonstranten verlangen von der Landesregierung die Rücknahme der Revision in dem Rechtsstreit.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kündigte Vermessungsflüge von Donnerstag bis Sonntag an. "In dieser Zeit ist auch in der Nacht mit Lärmbelästigungen zu rechnen", teilte die DFS in Langen mit. Mit den Flügen soll das Instrumentenlandesystem der neuen Nordwestlandebahn auf seine Genauigkeit hin vermessen werden. Eingesetzt werde dafür eine zweimotorige Propellermaschine vom Typ Beechcraft Super King Air 350. Bei schlechtem Wetter sollen die Flüge um eine Woche verschoben werden. Das Nachtflugverbot gelte für technische Überprüfungsflüge nicht, teilte die DFS mit. (dpa)