Köln. Am Flughafen Köln Bonn ist das Luftfrachtaufkommen mit 740.000 Tonnen im Geschäftsjahr 2013 um zwei Prozent zurückgegangen. In der gleichen Größenordnung schrumpfte der Passagierverkehr am drittgrößten deutschen Frachtflughafen, der als Drehkreuz für die Expressdienste UPS und Fedex dient. Trotzdem hat der Airport im vergangenen Jahr einen Überschuss von einer Million Euro erwirtschaftet, teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit. Die Umsatzerlöse stiegen um 2,3 Prozent auf 271,1 Millionen Euro. Den Großteil des Umsatzes, 59 Prozent, erzielte die Gesellschaft mit Flughafengebühren und Bodenverkehrsdiensten.
„2013 war kein einfaches Jahr für die deutschen Flughäfen. In den ersten drei Quartalen war der Markt von Airline-Insolvenzen und Kapazitätsanpassungen bei den deutschen Fluggesellschaften geprägt“, sagte Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn. Als Grund für die schwächere Nachfrage im Luftfrachtbereich nannte der Flughafenchef die schleppende Konjunktur in Europa, die sich auch bei Express-Dienstleistern bemerkbar mache. Diese Entwicklung spürten auch andere große europäische Expressfracht-Flughäfen wie Paris und Lüttich.
Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen wieder mit einem Wachstum in der Luftfracht sowie im Passagiergeschäft. So verzeichnete der Flughafen sowohl im Passagier- als auch im Frachtgeschäft von Januar bis Mai ein deutliches Wachstum von bis zu 6 Prozent pro Monat. Bis Jahresende soll das Frachtaufkommen bei 760.000 Tonnen liegen, das wäre ein Plus von drei Prozent.
Erfolgreiches Lärmschutzkonzept
Das Lärmschutzkonzept des Flughafens trägt offenbar Früchte hinsichtlich der Zahl der nächtlichen Flugbewegungen. Die Zahl der nächtlichen Flugbewegungen der vergleichsweise lauten FrachtmaschinenMD11 hat sich in den ersten 4 Monaten des Jahres mit 398 im Vergleich zu 2012 nahezu halbiert.
Dies sei ein klares Indiz für die Wirksamkeit der reformierten Entgeltordnung, die den Einsatz lauterer Flugzeuge in der Nacht deutlich verteuert. Auch das Rabatt-System für Airlines mit leisen Maschinen erweise sich als guter Anreiz für Frachtairlines wie FedEx. Inzwischen finden 59 Prozent der Flugbewegungen großer Frachtflugzeuge (B747, MD11, B777) am Tage statt. (diwi)