Köln. Der Flughafen Köln/Bonn wird künftig höhere Gebühren für laute Flugzeuge verlangen - vor allem nachts. Für Lärm in der Nacht müssten die Fluggesellschaften nach einer neuen Gebührenordnung etwa doppelt so viel bezahlen wie tagsüber, teilte der Flughafen am Dienstag mit. Der Flughafen müsse dem Land Nordrhein-Westfalen seit 1997 alle fünf Jahre nachweisen, dass der Lärmpegel signifikant sinkt. Die neue Gebührenordnung solle Anfang Mai in Kraft treten.
Der Lärmzuschlag werde erhöht, tagsüber auf 20 bis 625 Euro und nachts auf 50 bis 1475 Euro. Für laute Maschinen wie etwa für das Großraumflugzeug MD-11 müssten Fluggesellschaften etwa das Dreifache bezahlen wie bisher, der Lärmzuschlag für weniger laute Boeing 747/400 koste dann rund doppelt so viel wie bisher.
Einen Gebührenrabatt will der Flughafen Gesellschaften für den Einsatz von drei Flugzeugtypen gewähren, die als relativ leise gelten. Pro Flugzeug könnten die Airlines in drei Jahren bis zu einer Million Euro sparen, wenn sie Maschinen der Typen Boeing 777, Boeing 747/800 oder Airbus A330 einsetzten.
Neben dem Gewicht eines Flugzeugs will der Flughafen die Lärmemission zum wichtigsten Kriterium für die Entgelte machen. Die Gebührenerhöhung betrage drei Prozent. Sie müsse noch vom nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium noch genehmigt werden. (dpa)