Hahn. Der verschuldete Flughafen Hahn hat nach eigenen Angaben bisher genug Finanzmittel zur Verfügung - wie lange sie reichen, lässt er offen. „Bereits 2015 hat das Land Rheinland-Pfalz im Haushalt 2016 einen Betrag in Höhe von 34 Millionen Euro im Landeshaushalt ausgewiesen”, teilte eine Airport-Sprecherin am Mittwoch mit. „Damit ist eine ausreichende Liquidität für eine sachgerechte Verhandlung der Angebote zur Privatisierung der FFHG sichergestellt.” Der Flughafen Frankfurt-Hahn (FFHG) und seine Gesellschafter hätten das Thema Liquidität langfristig im Blick. Für den Kredit von 34 Millionen Euro gelten allerdings Voraussetzungen.
Die Mainzer „Allgemeine Zeitung” schrieb (Mittwochausgabe) unter Berufung auf gut informierte Kreise, das Geld am Flughafen reiche noch für zwei Monate. Der Hunsrück-Flughafen, der zum Großteil Rheinland-Pfalz und zu einem kleinen Teil Hessen gehört, verbuchte 2015 ein Defizit von 17,4 Millionen Euro. Die Umsätze waren in den vergangenen Jahren gesunken. Das SPD-geführte Innenministerium will den Airport verkaufen, hatte das Geschäft mit einem chinesischen Investor aber gestoppt, nachdem ein Bankbeleg mutmaßlich falsch war und eine Zahlung ausstand. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) muss sich an diesem Donnerstag im Mainzer Landtag einem Misstrauensantrag der CDU-Fraktion stellen. (dpa)